Samstag, 20. Januar
Nach einem finalen Fruehstueck im Coffee Tree verabschieden wir uns von der herzigen Servierduese namens "Merci" und fahren zum Busbahnhof, der tagsueber wesentlich weniger irre wirkt als vor der besagten ("wie gseit") Reise nach Montañita.
Eine Notiz wert ist die Kunst der Busbegleiter, das Wort Riobamba innert Rekordzeit mehrmals hintereinander in die Welt hinausschreien zu koennen, dies als Versuch, weitere Fahrgaeste anzulocken, fuer die man auch ueberall anhaelt. Um zuhaus zu ueben: Rrriobambariobambariobamba - Rrriobamba!!! Erwaehnenswert sind ebenfalls die zahlreichen Kinder (ja, Kinderarbeit ist hier an der Tagesordnung) und Erwachsenen, die bei jeder (in-) offiziellen Haltestelle aufspringen und versuchen, von Aepfeln ueber Nuesschen bis aus zweifelhafter Produktion stammende Grillspiesse alle moeglichen Nahrungsmittel an den Mann zu bringen.
Der Bus faehrt puenktlich mit einer halben Stunde verspaetung ab. Waehrend Ralf schlaeft werde ich Zeuge des Vortrags eines Mannes, der rund eine Viertelstunde lang ein Wundermittel anpreist, mit dem angeblich ein junger Mann von Hodenkrebs und ein alter Mann von seiner Impotenz geheilt worden sei. Und das zu einem Spottpreis von einem Dollar. Mann o Mann.
Die Verspaetung des Busses hat diesmal einen triftigen Grund: An einer Unfallstelle muessen wir umkehren und einen Umweg ueber ein holpriges Feldweglein machen. Bei dieser Anarchie auf den Strassen ist ein Unfall keine Seltenheit. Der Lonely Planet erwaehnt zahlreiche Gefahren wie z.B. Diebe, aber die groesste Gefahr in Suedamerika ist die Strasse. Sie fahren wie die Irren, rechts ueberholen macht jeder, Ampeln ueberfahren sowieso, manchmal pfeift ein Polizist, doch seine Bemuehungen gehen unter im Massen-Strassenanarchismus.
Ende Nachmittag kommen wir in Rrrriobamba an und steigen in einem vom Lonely Planet empfohlenen Hostel ab. Am Sonntag Abend eine ruhige Lage, wird sich der Strassenlaerm morgen mit Sicherheit bemerkbar machen.
Abends suchen wir mit knurrenden Maegen nach einem Restaurant, was in diesen Breitengraden Sonntags ziemlich aussichtslos ist. Schliesslich finden wir in Richtung Busbahnhof doch noch eine brauchbare Pizzeria. Muede vom lebhaften Wochenende plumpse ich um neun ins Bett.
Donnerstag, 31. Januar 2008
Rrrrriobambariobambariobambariobamba
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Helvetischer Grillspass
Samstag, 19. Januar
Ohne Z Morge geht es gegen ein Uhr los in Richtung Mischa, der als Deutschlehrer arbeitet und in einem halben Jahr mit Kind und Kegel nach Basel zurueckkehren wird.
Die Taxifahrt in das Vorstaedtchen namens "Cumbaya" (ja, wie die Christenhymne) dauert laenger als erwartet und fuehrt uns einige hundert Meter tiefer ins Tal. Im Supermaxi-Markt kaufen wir ordentlich Grillproviand ein, anschliessend rufen wir Mischa an, der uns abholen kommt. Auch Mischa hat sich an die anarchistischen Verkehrsgepflogenheiten Ecuadors angepasst. Im Nu sind wir bei ihm zuhause, wo uns eine froehliche Grillgesellschaft erwartet. Die zahlreich anwesenden Schweizer lassen fast schon das Gefuehl eines helvetischen Grillplausches aufkommen, aber hie und da sind doch auch Konversationen auf Spanisch zu hoeren.
Zu den Gaesten zaehlen Mischas Schwester und deren Freund, seine Cousine mit Ehemann, zwei Ehepaare mit Schweizer Beteiligung, Lee, einem USAner sowie Yves, einem nach Ecuador auswandernden Basler.
Die Ambiance ist herrlich, die laendliche Luft eine Wohltat gegenueber dem unkatalysierten Abgasneben Quitos. Da sich die Wolken lichten erhaschen wir sogar einen Blick auf den fernen Cotopaxi-Vulkan.
Nach einer zum Mitsingen einladenden Piano Session von Mischa, der zwei Kurz-Konzerte von studierten Pianisten vorausgegangen waren, erhalten Ralf und ich dann zusammen mit dem Ami Lee eine Mitfahrgelegenheit zum Mariscal zurueck. Fahrerin ist die Cousine von Mischas Frau.
Wir gehen kurz ins Hotel, dann stuerzen wir uns noch einmal ins Mariscaler Nachtleben, um Quito noch einmal voll auszukosten, denn morgen geht´s weiter Richtung Sueden.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Don't cry for the Argentinian
Freitag, 18. Januar
Waehrend Ralf shoppen geht, verbringe ich viel Zeit im Internetcafé. Nachmittags fahren wir zum irren Busbahnhof, um ein Ticket zu kaufen. Wir haben beschlossen, via Riobamba nach Baños zu gehen. Dieser Umweg deshalb, da es kuerzlich heftigere Eruptionen des lokalen Vulkans "Tungurahua" gegeben hat. Saemtliche Befragten empfehlen zwar, trotzdem nach Baños zu gehen, aber wir wollen im 55 Kilometer entfernten Riobamba herausfinden, wie die Lage wirklich ist.
Diesen Nachmittag vereinbaren wir mit Daniela, einer Bekannten aus Basel, die seit einem halben Jahr hier wohnt, uns abends zu treffen. Hinzu kommt fuer den folgigen Tag Samstag eine Einladung zum Grillfest bei Mischa, ebenfalls aus Basel und seit sechs Jahren wohnhaft nahe Quito (verheiratet mit einer Ecuadorianerin, zewai Kinder).
Abends speisen wir in einem Restaurant, das sich als Oase franzoesischer Speisen anpreist. Verdaechtig ist schon, dass auf der Karte blasphemisch auch ein Caquelon abgebildet ist. Wer hat´s erfunden? However, das angebliche Filet Mignon entpuppt sich als Suppen-Ragout. Waeren wir doch wieder zum Argentinier gegangen...
Gegen zehn Uhr treffen wir Daniela und ihre Freunde, eine sympathische Truppe. Mit ihnen stuerzen wir uns ins Quitoer Nachtleben und erhalten aufgrund der Beziehungen eines Freundes von Daniela freien Eintritt in einen Club, der problemlos auch in Zuerich beheimatet sein koennte. Nach viel Tanz- und Trinkspass sowie einem unfreiwillig komischen, abrupten Ende von Ralfs Konversation mit einer lokalen Schoenheit schluerfen wir gegen drei Uhr morgens in Richtung Hotel.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Eros in Ecuador
Donnerstag, 17. Januar
Ein Tage ohne groessere Vorkommnisse: Fruehstueck, Internetcafé, ein wenig lesen, Gitarre zupfen, Ende Nachmittag noch die zweite Salsa-Lektion. Fortsetzung sollte folgen... Zum Z Nacht folgen wir einmal mehr dem Lonely Planet zur "besten Pizzeria Quitos". Die Qualitaet der Pizza mag auch Eros Ramazzotti nicht mindern, der laengere Zeit von der Leinwand aus die Gaeste belaestigt. Anschliessend uebernimmt, ganz unitalienisch, ausser seinen angeblichen Verbindungen zur Mafia, Frank Sinatra, der uns mit Hits wie "Chicago" berieselt. Danach geht´s wieder einmal brav frueh ins Bett.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Freitag, 25. Januar 2008
Tanzhungrig
Mittwoch, 16. Januar
Waehrend Hakan Souvenirs fuer Familie und Freunde besorgt und Ralf seinen rebellierenden Magen zu beschwichtigen versucht, wage ich mich erstmals auf das Tanzparkett - Salsakurs ist angesagt! Die Tanzlehrerin, an sich huebsch und mit hervorragenden Kurven ausgestattet, ist leider staerker auf ihr Spiegelbild (Spiegel bedecken saemtliche Waende) als auf meine Tanzschritte konzentriert. Trotzdem schafft sie es, mir die ersten Grundschritte beizubringen. Ja, ich bin ein steifer Europaer. Aber es besteht Hoffnung.
Hakans letzter Abend in Quito faellt leider seinem ebenfalls rebellierenden Magen zum Opfer. Das Fondue war also wirklich das Letzte.
Ralf und ich dinieren beim Argentinier, der gopferdelli das beste Filet Mignon braet, das ich je gegessen habe. Der alte Patron wacht sowohl ueber die Geschehnisse in der Kueche als auch im Gaestesaal, und diese permanente Qualitaetspruefung zahlt sich mehr als aus.
Leider ist Ralfs Magen noch nicht gewillt, an diesem Fest fuer den Gaumen teilzunehmen.
Nach dem Essen kehren wir ins Hotel zurueck, wo wir uns von Hakan verabschieden. Hasta luego, Amigo!
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Kulturelle Interaktion
Dienstag, 15. Januar
Nachdem alle ordentlich ausgeschlafen haben geht´s wieder zum Fruehstueck "chez Merci". Zu ihrer Erleichterung entuppen wir uns als zwei Schwyzer und ein Daene, entgegen ihren Befuerchtungen, wir seien Amis. Die mag sie naemlich nicht. Aber uns schon.
Heute goenne ich mir ein heimatlich anmutendes "Musli"-Fruehstueck - ein Fruchtsalat mit Erdbeerjoghurt. Lecker.
Wir schmieden Plaene fuer weitere kulturelle Exkursionen und beschliessen, das Cuencaer Museum der Kulturen zu besuchen. Hier erhalten wir nachmittags Einblicke in die Voelkergeschichte Ecuadors, von steinzeitlichen Staemmen bis zu nicht enden wollenden Darstellungen des Gekreuzigten und dessen Propheten und weiss ich nicht was alles. Auffaellig: Mit fortschreitender Christianisierung werden die Bilder immer duesterer.
Daneben gibt es auch zahlreiche Huldigungen in bildlicher und skulptureller Form an den physischen Salvador (Befreier) Suedamerikas, Simon Bolivar.
Abends ein kleiner Faux-Pas: Wir wagen uns tatsaechlich in eine Fondue-Bude im Mariscal. Also ich freue mich auf ein richtiges Fondue zuhause. Die Maegen von Ralf und Hakan protestieren anschliessend auch lauthals gegen diese Beleidigung fuer das Schweizer Nationalgericht.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Weekend starts on Monday
Montag, 14. Januar
Gegen halb zwoelf treffen Hakan, der Jetlag-auskurierende Ralf und ich uns zum Fruehstueck. Wir gehen zu unserem Z Morge-Stammlokal Coffee Tree, wo wir wieder von unserer neugierigen Kellnerin namens Merci empfangen werden.
Nachmittags lassen wir uns ins alte Viertel von Quito chauffieren, um ein wenig Sightseeing zu betreiben. Von der Apokalypse-Jungfrau oben auf einem Huegel aus kann man die ganze Stadt ueberblicken. Quito ist definitiv kein Topmodel, die Aussicht aber nichtsdestotrotz gewaltig.
Abends geht's zum Z Nacht in das In-Restaurant Boca del Lobo (uebersetzt: D Schnuure vom Fuchs), wo wir mit der Gruppe verabredet sind, mit der Hakan im Regenwald gearbeitet hat. Erfreulicherweise drehen sich die Gespraeche nicht ausschliesslich ueber die Regenwald-Erlebnisse, somit koennen auch Ralf und ich uns an den Konversationen beteiligen.
Um 22.00 Uhr treffen wir meine Cousine Simone beim Mariscal-Treffpunkt papaya.net
Sie und ihre Freundin nehmen uns mit eine Alternativ-Bar, wo wir bei einigen Bierchen ueber Reisen und Familie plaudern. Gegen halb eins verlassen uns die beiden deutschen Damen wieder, da Simone morgen arbeiten muss. Hakan, Ralf und mich verschlaegt es anschliessend noch in eine Disco, in der versnobte Quitoerinnen und Quitoer zu europaeischem Dancesound tanzen. Naja.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Montag, 21. Januar 2008
Opa de Roo, 1908-2008
Ik draag je met me mee, tot het gordijn valt
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Freitag, 18. Januar 2008
Ralf llega en Quito!
Sonntag, 13. Januar
Gegen zehn Uhr wechseln wir vom Hostel Nassau ins Hotel Bonaventure auf der anderen Strassenseite. Wir beziehen Einzelzimmer mit Badezimmer (Heisswasserdusche!) und reservieren ein Zimmer fuer Ralf, der heute Abend eintreffen wird.
Anschliessend fruehstuecken wir im gemuetlichen Cafe-Restaurant Coffee Tree, das 24 Stunden am Tag geoffnet hat und ganztaeglich Fruehstueck anbietet.
Nachmittags schlendern wir ein wenig im ziemlich ausgestorbenen Quito herum und lungern laengere Zeit im Internetcafe herum.
Im Hotel uebe ich Karma Police von Radiohead und lese "Kakerlaken", einen der meisterhaften Krimis des Norwegers Jo Nesbo, zu Ende.
Abends haben Hakan und ich beide Lust auf Chinesisch und konsultieren das Internet. Wir stossen auf ein gepflegtes Restaurant namens "Happy Panda". Gluecklich macht hier das Essen, nicht aber die Rechnung - fuer diese Mahlzeit geht mehr als die Haelfte meines Tagesbudgets drauf. Die hoechste Rechnung, die ich auf der bisherigen Reise erhalten habe. Aber es war die Suende wert. Im Restaurant lassen wir uns ein Taxi rufen. Dieses ausgestorbene Quartier, in dem die Wolken bis auf die Strasse heruntersinken, wirkt etwas gespenstisch. Umso weniger beruhigend ist die Tatsache, dass der glueckliche Panda von einem Security-Typen mit umgeschnallter Pump-Gun bewacht wird. Ein markanter Unterschied zur Schweiz: Hier in Ecuador laeuft alles, was sich Security nennt, mit Schusswaffen herum (und einer mit einem riesigen Mordskoeter, der etwa doppelt so schwer ist wie sein Bewacher. Ich will nicht dabei sein, wenn sich dieser Scheisskoeter in einem Aggressionsanfall problemlos von seinem Herrchen losreisst).
Zurueck im Hotel lese ich einige Seiten, bis Hakan und ich uns gegen neun treffen und ein Taxi zum Flughafen nehmen. Ich habe im Stil der am Flughafen vielfach vertretenen Empfangskomittees ein Blatt mit "RALFS" vorbereitet, um den Reisenden aus der Delsbergerallee in die richtige Richtung zu lotsen. Gegen zehn Uhr ist es soweit: Ralf ist da!!!!!!! Nach einer herzlichen Umarmung geht's zum Hotel, worauf Hakan, Ralf und ich noch fuer ein Bierchen ins Mariscal schlendern.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Donnerstag, 17. Januar 2008
Zurueck in Quito
Samstag, 12. Januar
Nach dem ueblichen Fruehstueck (Eier, Toast, lauwarmer Jugo, Tee bzw. Kaffee) mit hervorragender Aussicht (4. Stock mit Blick ueber Cuenca) packen wir die letzten Sachen ein und putzen brav die Zaehne. Ich erhalte noch Besuch von der jungen Putzfrau, die mir als Geschenk ein Souvenir in Form eines auf einem Felsen hockenden Adlers oder Condors ueberreicht - muchas gracias :-)
Dann heisst es adieu, Cuenca: Gegen zehn Uhr lassen Hakan & ich uns per gelbem Taxi zum herzig kleinen Flughafen chauffieren. Der Flug waere um 11.15 Uhr geplant, doch wenig ueberraschend erhaelt er eine Verspaetung von 45 Minuten. Wir schlagen die Zeit mit Filterkaffee, Gespraechen ueber das andere Geschlecht sowie dem Beobachten der anderen Reisenden tot.
Der Flug dauert nur eine halbe Stunde, waehrend der wir aber eine wunderbare Aussicht auf die Anden sowie ein mindestens drei Zentimeter langes Sandwich geniessen koennen.
Nach einem Inlandflug bleibt einem die Einreise-Administration natuerlich erspart, und somit sitzen wir alsbald im Taxi zum Amazonas-Inn, dem avisierten Hostel. Dieses ist aber voll, und somit fragen wir beim benachbarten Hostel Nassau (wij houden van Oranje) nach. Hier kriegen wir je ein Dreierzimmer fuer laeppische zehn Dollar - was fuer ein Schnaeppchen.
Nachmittags gehen wir ins bevorzugte Einkaufszentrum "El jardin" - ein Garten Eden fuer die shoppingwuetigen oberen zwei Prozent der Bevoelkerung Ecuadors - die Preise befinden sich mehrheitlich auf schwindelerregendem Schweizer Niveau.
Hakan deckt sich mit einigen basalen Kleidungsstuecken ein, doch mehrheitlich bleibt es bei einem bestaunen der Preise und der Frage, wer sich denn hier ein Hemd fuer 200 Dollar leistet. Gringos sind hier uebrigens weit und breit nicht zu sehen.
Im Hostel fragt man uns, ob wir am naechsten Tag nicht anstatt um 11.00 Uhr bereits um 08.00 Uhr auschecken koennten, sie haetten ein Puff mit den Reservationen. Wir erklaeren uns grosszuegigerweise bereit, um neun Uhr zu verschwinden, denn wir haben mit dem BONAVENTURE bereits eine bessere Bleibe gefunden - ein echtes Hotel zu Hostel-Preisen, und das nur einen Steinwurf entfernt.
Abends dinieren wir in einem argentinischen Steak-House - die beste Mahlzeit bzw. das beste Filet der bisherigen Reise - increible! Ach ja, mein Magen ist wieder dauerhaft gesundet.
Nach dem Essen erkunden wir das beruehmt-beruechtigte Mariscal Sucre-Quartier (benannt nach dem legendaeren Feldmarschall Sucre, dem hoechsten Offizier Simón Bolivars, dem Befreier Suedamerikas). Laut Lonely Planet ist das Mariscal-Quartier nach 22.00 Uhr hoechst gefaehrlich. Allerdings passt das nicht ganz damit zusammen, dass sich hier die Mehrheit der lokalen juengeren Bevoelkerung ins Wochenend-Vergnuegen stuerzt. Wir lassen uns von einem Quitoer aufklaeren: Einfach nicht unbedingt alleine heimwaerts trotten, in diesem Fall lieber ein Taxi nehmen. Ansonsten scheint die Gefahr nicht so gross, wie gemeinhin vermutet. Ach ja, da faellt mir noch die Geschichte ein, die mir ein Reisender in Costa Rica erzaehlt hat: Ja, sein Kollege sei im Mariscal Sucre beraubt worden. Tja, dieser arme Tropf hatte es auch fuer noetig gehalten, 700 (!) US-Dollar in der Tasche zu haben...
Hakan und ich fragen uns, ob wir uns bei jungen Quitoerinnen oder Quitoern Tipps fuer das hiesige Ausgangsleben holen sollen. In diesem Moment sehe ich die grosse Gestalt, die ich aus Basel kenne: Mischa, der inzwischen zweifache Familienvater, der hier seit sechs Jahren wohnt und mit einer Ecuadorianerin verheiratet ist. Was fuer ein Zufall - es ist das erste Mal seit Wochen, dass er am Wochenende in der Stadt unterwegs ist. Natuerlich schliessen wir uns seiner Gruppe an und verbringen einen tollen Abend in Mariscals Bars und Discos. Und Mischa laedt uns schon mal fuer eine Grillparty am naechsten Wochenende ein - dann mit Ralf, denn Hakan wird am Donnerstag nach Aarhus/Daenemark zurueckkehren.
Im Hostel Nassau erklaert der von uns soeben (ca. 03.30 Uhr) aus dem Schlaf gerissene bzw. gelaeutete Portier, dass es etwas Ordnung im Reservationspuff gegeben habe - wir koennten nun doch normal ausschlafen. Sie hatten acht Uhr morgens mit acht Uhr abends verwechselt. Mal ehrlich - wer reserviert schon ein Hostelzimmer fuer 08.00 Uhr morgens? Eben.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Mittwoch, 16. Januar 2008
Montag, 14. Januar 2008
Sonntag, 13. Januar 2008
Dick im Geschaeft
Freitag, 11. Januar
Irgendwann morgens gegen 5 Uhr habe ich genug und greife zur Wunderpille, die Hakan mir gegeben und waermstens empfohlen hat. Sein Arzt verwendet sie selbst, wenn er auf Reisen ist. Die prophezeite Wunderwirkung: Eliminierung des Durchfalls innerhalb eines Tages. Mit dieser Pille ist es wohl wie mit einer Wurst: Man will lieber nicht wissen, was da drinsteckt. Aber sie wirkt - nachmittags fuehle ich mich schon um Welten besser. Warum nicht gleich so...
Hakan ist heute auf einer Tour im Nationalpark, die ich aufgrund meiner Magen-Darm-Probleme nicht mitmachen wollte/konnte. Nach dem Fruehstueck (die ganze Woche selbe Kost: Huevos revueltos (Ruehrei) mit zwei Schnitten Weissbrot, einem Tee und einem lauwarmen Jugo) begebe ich mich mit meiner Kamera auf Erkundungstour in die Stadt. Nach einer Siesta schluerfe ich dann ins Internetcafe, in der Hoffnung, meine Fotos uploaden zu koennen, um den Bleiwuesten-Blog mal wieder bebildern zu koennen. Fehlanzeige: Meine Kamera bzw. die Speicherkarte wird von der Scheiss-Windowskiste als Virus identifiziert. Mac, oh mac, wo bisch????
Ich beschliesse, es in einem anderen Cafe zu versuchen. Hier kann ich die Fotos zwar problemlos auf den Desktop schmeissen, das Heraufladen der Bilder auf flickr.com benoetigt aber grausam viel Zeit. Nach einer Stunde und fuenfzehn Minuten gebe ich mit fuenf von 36 Fotos auf. Leider sind es nicht die spektakulaersten, aber den Rest werde ich halt irgendwo in Quito mit hoffentlich hoeherem Tempo uploaden.
Gegen halb sechs treffe ich Hakan auf dem Weg zum Hostel. Die Tour war offenbar fantastisch - ich ueberlege mir, Ralf vorzuschlagen, nach Cuenca zurueckzukehren, um diese Tour, die in 4000 Metern Hoehe startet (Hakan: "Wenn du dort oben aus dem Bus steigst, glaubst du erst Mal, zu ersticken, dann wandelt sich aber alles zum Guten").
Waehrend Hakan sich auf den Weg ins Internetcafe macht, erhalte ich ein Briefchen von der jungen Putzfrau durch den Tuerspalt hindurchgeschoben. Offensichtlich hat sie Gefallen an mir gefunden. Das erinnert mich irgendwie an eine Szenerie in Sevilla (Kev & Laba wissen mehr, hehehe). Sie ist ganz nett, sagen wir auf Schweizerdeutsch "E Liebi". Somit bleibt´s bei einem bisschen plaudern auf Spanisch, dann verabschiede ich mich in Richtung Abendessen.
Mit Hakan kehre ich in das vorzuegliche Cuencaer Steak-Restaurant "Las brasos de San Juan" zurueck, ein Steakhouse in argentinischem Stil. Ich fuehle mich bereit fuer die erste grosse Mahlzeit seit Tagen. Mein Magen haelt - ich bin wieder dick dabei.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Freitag, 11. Januar 2008
Schnaeppchen des Tages
Donnerstag, 10. Januar
Den Durchfall weiterhin in Zaum haltend gehe ich mit Hakan ins Archaeologische Museum. Es hat deren drei - das Erste ist eher karg bestueckt. Eindruecklicher ist das von einer Bank finanzierte Museum, wo wir von alten Inka-Skulpturen bis echten Schrumpfkoepfen aus dem Amazonas viel Interessantes zu Gesicht bekommen.
Nachmittags gehen wir ein wenig shoppen. Ich tue das, was ich schon lange haette tun sollen und kaufe mir eine Gitarre. Unglaublich: Fuer 45 Dollar erhalte ich eine sehr gut klingende spanische Gitarre mit Huelle, Ersatzsaiten und Plecs. DAS Schnaeppchen des Tages. Hakan macht sich auf die Suche nach Geschenken fuer seine Familie und sein Miisli Jeanette (Auf Daenisch spricht man auch das letzte -E aus).
Abends gibt´s fuer mich eine Suppe und ein Crepe, waehrend Hakan sich den Bauch vollschlaegt. Verdammt, mein Scheiss-Durchfall duerfte sich endlich mal verpissen. Lokalbiologisch ausgedrueckt.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
(K)ein Leckerbissen
Mittwoch, 9. Januar
Mit dem Durchfall-Blocker funktioniere ich tagsueber halbwegs normal - wir beschliessen, nachmittags zu den Thermalquellen zu fahren. Vorher gehen wir in die Stadt posten uns fuer den kommenden Samstag einen Flug nach Quito fuer laeppische 63 Dollares. Daraufhin geht´s zum Coiffeur - neues Jahr, neues Haar. In einer Strasse nahe des Archaeologischen Museums werden wir fuendig. Ein langhaariger Kolumbianer vom anderen Ufer, der gerade Puff mit seinem Freund, einem Cuencaer Polizisten, hat, schneidet uns fuer je fuenf Dollares zufriedenstellend die Haare. Am Ende sind alle zufrieden: Wir mit dem Schnitt, er wohl mit der Kundschaft.
Nachmittags nehmen wir ein Taxi zu den Thermalquellen. Die Aussicht ist ueberragend, das Personal ueber-unfreundlich, das Wasser schoen warm. Und mein Magen haelt.
Abends gehen wir in ein Restaurant, das angeblich die besten Steaks von Ecuador serviert. Ich lasse mich vom Durchfall-Blocker in die Irre fuehren und fuehle mich bereit fuer ein 300-Gramm-Steak. Es schmeckt fantastisch, doch die Quittung kommt nachts: Ausserst schmerzhafte Bauchkraempfe und repetitive Toilettenbesuche - wahrlich kein Leckerbissen mehr.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Krampfhaft
Dienstag, 8. Januar
Nach einer Nacht voller auesserst schmerzhafter Bauchkraempfe entschliesse ich mich, medikamentoes zurueckzuschlagen. In meiner Notfallapotheke finde ich geeignete Pillen, die Nadja mir aus ihrer ehemaligen Reiseapotheke mitgegeben hatte - merci Naddel!
Nachmittags schlendern wir in der Stadt herum und sehen uns die etwas heruntergekommenen, aber wunderschoenen Kolonialbauten an. In der Kathedrale treffen wir auf einen alten Bekannten: Eine etwa drei Meter grosse Statue von Johannes Paul dem Zweiten a.k.a. Juan Pablo II., dem wohl prominentesten Schnitzelbangg-Sujet der Verlumpte.
Abends versuche ich mich im Restaurant an einem Salat, von dem ich mangels Appetit aber dreiviertel zurueckgeben muss. Ein Huehnerbouillon muss reichen, um den Salz- und Nahrungshaushalt ins Lot zu bringen.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Ein Durchfall fuer zwei
Montag, 7. Januar
Nach sieben Wochen hat es mich nun doch erwischt - ich pfeife duenn aus dem letzten Loch. Das schraenkt meine Aktivitaeten in Cuenca auf den Toiletten-Radius ein. Ich konsultiere mein Tropeninstitut-Buechlein: In etwa drei Tagen sollte der Spuk vorueber sein. Mal kuckn. Trotzdem wage ich mich auf einen kleinen Stadtspaziergang mit Hakan. Dann gehe ich zum Hostel zurueck fuer eine Siesta, waehrend Hakan Cuenca weiter zu Fuss erforscht.
Beim Abendessen kriege ich kaum einen Happen herunter. Mir stehen wohl nahrungsarme und Fluessigkeitsreiche kommende Tage bevor.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Donnerstag, 10. Januar 2008
Getting high
Sonntag, 6. Januar
Um 4.00 Uhr morgens stehen Hakan und ich auf, um die Rucksaecke zu packen, um dann um Viertel vor fuenf den Bus nach Guayaquil, der groessten Stadt Ecuadors, zu besteigen. Bei der Bushaltestelle wartet bereits eine groessere Anzahl von Rucksacktouristen sowie einige direkt aus dem Ausgang abreisende stockbesoffene Amis, von denen einer sich waehrend der Busfahrt uebergeben wird.
Der Bus ist im Vergleich zu bisherigen Gefaehrten auesserst Luxurioes und verfuegt gar ueber eine Toilette. Die Fahrt geht ziemlich schnell vorbei. Der Bus holpert selten, da wir die Kuesten-Strasse verlassen, die in den Doerfern mit Schwellen gesaeumt ist. Nach knappen drei Stunden treffen wir in Guayaquil ein. Entgegen unseren Befuerchtungen, wieder in einem Viehmarkt-Busbahnhof wie in Quito zu landen, entpuppt sich der Guayaquiler Busterminal als hochmodern - der Aufsteller des Tages.
Ich mache mich auf der Suche nach dem Schalter, wo ich Tickets fuer die Weiterfahrt nach Cuenca kaufen kann. Am Ende einer Reihe von etwa hundert Schaltern werde ich fuendig. Ich buche die luxurioese Variante, bei der unter anderem ein Flaeschen Mineralwasser inbegriffen ist. Der Luxusbus entpuppt sich dann aber als ein stinknormaler Bus ohne Toilette. Also besser, vor der Fahrt nichts zu trinken. Einmal mehr ein weiser Entscheid, da der Bus waehrend der dreieinhalbstuendigen Fahrt kein einziges Mal anhalten wird.
Irgendwann nach Mittag treffen wir in Cuenca ein - eine schmucke, alte Stadt mit malerischen Kolonialbauten. Mittels Lonely Planet finden wir rasch das Hostel Milan, in dem wir uns einquartieren. Angesichts des moderaten Preises leisten wir uns Einzelzimmer. Schon beim Treppensteigen macht sich dann bemerkbar, dass wir uns auf ca. 2700 Metern Hoehe befinden - uns beiden geht sogleich die Puste aus. Spaeter gesellen sich dann noch einige Kopfschmerzen dazu.
Sonntags ist Cuenca leider ziemlich ausgestorben, deshalb finden wir kein ordentliches Restaurant und nehmen unser Abendbrot in einem Imbissschuppen ein. Ziemlich muede von der heutigen Reise geht es schon gegen halb zehn ins Bett.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Mittwoch, 9. Januar 2008
Ein Tag am Meer
Samstag, 5. Januar
Am Samstag goennen wir uns ein leckeres Z Morge mit Toast, Ei, Crepe, Fruchtsaft und Kaffee, worauf wir uns an den Strand begeben, um dort den Nachmittag zu verbringen. Abends geht's ziemlich frueh ins Bett, denn morgen faehrt der Bus bereits um 5.00 Uhr.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Samstag, 5. Januar 2008
Neue Plaene
Freitag, 4. Januar
Es regnet noch immer, wenn auch nicht den ganzen Tag. Monique hat uns heute Morgen mit dem 5.00 Uhr-Bus in Richtung Flughafan von Guayaquil verlassen, von wo aus sie zu den Galapagosinseln fliegt, angeblich einem der letzten Paradiese auf Erden. Eine Woche Galapagos kostet satte 1300 Dollares - leider wohl etwas zuviel fuer mein Budget. Es waere bestimmt eine Suende wert...
Ralf bestaetigt heute per Mail, dass er fuer zwei Wochen zu Besuch kommt - I frey mi!!!!
Hakan und ich beschliessen, Montanita am Sonntag Morgen mit dem 5.00 Uhr-Bus in Richtung Cuenca, dem sogennanten Athen Ecuadors, zu verlassen. Der Plan ist, einige Tage in Cuenca zu verbringen und dann nach Quito zurueckzukehren, wo ich Ralf vom Flughafen abholen werde. In Quito moechte ich auch meine Cousine Simone treffen, die dort zurzeit arbeitet.
Abends begeben Hakan und ich uns ins Restaurant ´Macchu Picchu´ und goennen uns ein Filet Mignon - vorzueglich, und das zu einem Preis, fuer den ich in Basel nicht mal ein Maegge-Menu erhalte.
Nach dem Essen treffen wir uns in der ´Local Point Bar´, der lokalen Surferspunte, mit den Baslerinnen Annigna und Anna. Chicho, ein etwa 40-jaehriger peruanischer Surflehrer, schreibt mir in der Bar noch einige Tipps fuer meine bevorstehende Reise durch Peru auf - muchas gracias!
Den Abend runden wir mit einem Taenzchen in der lokalen Strand-Disco ab.
p.s. hier noch das Rezept fuer den Cocktail ADIOS MOTHERFUCKER - nichts fuer schwache Lebern...
Adios Motherfucker
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Ein Tag fuer die Haengematte
Donnerstag, 3. Januar
Es regnet in Montanita, und zwar den ganzen Tag. Das ist offenbar ungewoehnlich. Ein Dorfbewohner meint, der Klimawandel sei hier deutlich erkennbar. In der Haengematte widme ich mich wieder einmal der Spanischen Grammatik, ansonsten passiert heute nicht viel.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Freitag, 4. Januar 2008
E herrligi Idylle
Mittwoch, 2. Januar
Heute steht ein Ausflug nach Puerto Lopez an, laut Lonely Planet ein 'idylles Fischerdoerfchen', das uns aber eher als Drittwelt-Kaff erscheint. Vielleicht liegt das auch daran, das die meisten Bars und Laeden heute geschlossen haben. Hier hat es einen modernen Coiffeursalon, der aber leider ebenfalls geschlossen ist. Ein Nachbar meint, er oeffne moeglicherweise etwas spaeter, was er aber nicht tun wird.
Wir streunen ein wenig herum, gehen einen Happen essen und den von Littering gepraegten Strand besichtigen.
Bald darauf steigen wir in den Bus nach Montañita, da Puerto Lopez offenbar keine Perle dieser Kueste ist. In Montañita springe ich mal wieder ins Meer und uebe mich im Bodysurfen.
Ach ja, noch etwas fuer Kevin: Hier laueft ein Ami im Ben Roethlisberger-Shirt herum, leider ist es mir nicht gelungen, ihn zu fotografieren...hehehe
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Montag, 1. Januar 2008
Gegen elf Uhr ist die Haupt-Meile von Montañita schon stark bevoelkert. Nach einem Kater-Fruehstueck schlendere ich durch das Doerfchen. Die Laeden sind alle offen, und ich beschliesse, zum Jahresanfang wieder mal zum Coiffeur zu gehen. In Montañita hat es allerdings nur einen Salon in einem alten Holzschopf, und der einzige Kunde, der gerade rauskommt, sieht ueberungluecklich aus. Deshalb frage ich einen Local nach einem etwas moderneren Salon. Er empfiehlt mir einen Salon im Nachbardorf. Etwas verlegen erklaert er, dass der Laden einem Homosexuellen gehoere, dieser aber mit Sicherheit der beste Haareschneider in der Gegend sei. Ich schnappe mir ein Taxi und lasse mich fuer einen Dollar ins Nachbardorf kutschieren. Taxifahrer kennen die Gegend schliesslich am besten. Als ich dem Fahrer erklaere, ich suche einen schwulen Coiffeur im Nachbardorf, schaut er mich komisch an. Anstatt zum besagten Laden bringt er mich zu einer weiteren Holzbaracke, die mit `Salon de peluqueria` angeschrieben ist. Ich streune eine Weile durch das Dorf, in der Hoffnung, den moderneren Coiffeur doch noch zu finden, allerdings ohne Erfolg.
Am Strand frage ich einen Ecuadorianer namens Manuel, und der meint, in Montañita habe es genug moderne Coiffeurs. Habe ich die tatsaechlich uebersehen? Jedenfalls bietet er mir an, mich nach Montañita zurueckzufahren, zusammen mit seiner gesamten Familie. Als Gast darf ich mich auf den Beifahrersitz setzen, waehrend die restlichen Familienmitglieder auf den hinteren Baenken sowie auf der Ladeflaeche Platz nehmen. Wir machen einen Zwischenhalt bei einer Kirche, die sich auf einer Anhoehe ueber der Bucht befindet. Die Aussicht ist fantastisch. Waehrend die uebrigen Familienmitglieder brav zum Kreuze beten, fuehrt Manuel mich in der Kirche herum, die ueberdacht ist, aber keine Waende hat.
Natuerlich erhalte ich auch die Gretchenfrage gestellt, worauf ich erklaere, dass sich Religion in der Schweiz auf dem absteigenden Ast befindet, worauf wir dieses Thema ad acta legen.
In Montañita laedt Manuel mich beim eingangs erwaehnten Coiffeur im Holzschuppen ab. Ich beschliesse, heute auf einen neuen Schnitt zu verzichten und mich ein wenig in die Haengematte zu legen.
Abends schlagen wir uns fuer fuenf Dollar die Baeuche voll, anschliessend treffen wir beim Hostel auf drei Chileninnen, ein argentinisches Paerchen in den Flitterwochen sowie sechs Muchachos, ebenfalls aus Argentinien (ach ja, und einen unsympathischen Australier der vor den Augen seiner hiesigen Liebschaft mit der einen Chilenin flirtet). Der Abend endet in Wein, Weib und Gesang.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
D Neijoorsfiir
Montag, 31. Dezember
Nachdem wir uns durch die Menschenmassen zu einem Restaurant durchgekaempft und das Diner eingenommen haben, geht´s in Richtung Silvesterfeier, die vorwiegend am Strand stattfindet. Wir schluerfen uns durch einige Caipiriñas, Mojitos, Holandas und Piña Coladas, bis am Strand eine Horde verrueckter Surfer gegen Viertel vor Mitternacht das Meer fuer eine Suerfsession stuermt. Am Strand flackern einige Lagerfeuer und Fackeln, um das Spektakel nicht in der Dunkelheit verschwinden zu lassen. Um 00.00 Uhr knallen dann die Korken. Feliz nuevo año! Der Rest der Nacht verbringen wir tanzend in einer Openair-Disco mit Liveband.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Hola Montañita
Sonntag, 30. Dezember
Gegen 06.00 Uhr morgens treffen wir in Manta an, einem Kuestenstaedtchen ohne besondere Vorzuege. Im Busbahnhof, der aussieht wie eine Mischung aus Postamt und Gemuesemarkt und ziemlich heruntergekommen in den Busabgasen dahervegetiert, haengen wir eine Stunde lang herum, um 07.00 Uhr haben wir Anschluss nach Montañita. Nochmals vier Stunden holpern, dann haben wir es geschafft.
Montañita ist ein huebsches Surferdoerfchen, eine Mischung aus 3. und 1. Welt. Wir klappern einige abgefuckte Hostels mit Loechern in den Decken und Kakkerlaken in den Ritzen ab, bis wir einen Neubau finden, in dem wir fuer 10 Piepen die Nacht (pro Person, versteht sich) und eigenem Badezimmer wohnen koennen - ein schickes Hostel. Der nette ´Manager´oder sagen wir Koordinator besorgt mir sogar eine Gitarre auf Leihbasis, seeeehr cool. Wir wohnen im Zweiten Stock mit Blick auf das ca. 15 Meter entfernte Meer - un mirador muy rico!
Nachmittags gibt`s erst mal eine laengere Siesta, um sich von der Busfahrt zu erholen. Abends schlendern wir durch das Doerfchen, das in Verband mit der Neujahrsfeier aus allen Naehten platzt. Die Restaurants sind nicht auf diese vielen Touristen eingestellt, deshalb dauert es bis zu anderthalb Stunden, bis man den ersten Happen herunterschlucken kann. Wer sich in Geduld ueben will, sollte unbedingt mal in Monteñita vorbeischauen. Umso groesser ist dann die Freude, wenn das Mahl in seiner vollen Pracht zum Verzehr bereitsteht. Das Dessert wartet anschliessend bei den kleinen charmanten Cocktail-Bars auf dem Weg zum Strand, wo man fuer 2 Dollares erstklassige Piña Coladas, Caipiriñas etc. serviert bekommt. Highlight der Cocktail-Liste: Der sogenannte ADIOS MOTHERFUCKER. Foto folgt.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare
Donnerstag, 3. Januar 2008
Pleasure you can´t measure
Samstag, 29. Dezember
Um acht Uhr morgens faehrt mich der Shuttle-Bus zusammen mit anderen Backpackern vom Hostel zum Flughafen. Am Schalter moechte ich mein E-Ticket abholen. Die nette Dame erklaert mir, dass sie nicht sicher sei, ob ich einen Platz haben werde. Es gebe irgendwelche Probleme. Das beeindruckt mich angesichts bisheriger Erfahrungen nicht sonderlich, und nach einigen Minuten klappt es dann doch irgendwie.
Mit einer halben Stunde Verspaetung treffen wir dann um 14.00 Uhr in Quito ein. Ich habe mich mit Hakan beim Hostel `Majestic´ verabredet, vergesse aber leider, mit dem Taxifahrer den Preis fuer die Fahrt festzulegen und er knoepft mir fuer die kurze Strecke sieben Dollar ab. Selber Schuld, hehehehe
Beim Majestic gibt´s ein erfreuliches Wiedersehen mit Hakan - und ein kennenlernen mit Monique aus Basel, die Hakan im Ecuadorianer Regenwald kennengelernt hat. Die beiden haben auch fuer mich ein Ticket fuer die Busfahrt nach Montañita geloest, heute Abend um 21.00 Uhr geht´s los. Bis dahin gehen wir im Quitoer In-Quartier Mariscal Einen schnappen und unsere hungrigen Maeuler stopfen.
Das Gepaeck haben wir in einem Hostel zwischengelagert und holen es gegen 20.00 Uhr wieder ab. Gegen 20.20 Uhr treffen wir beim Quitoer Busbahnhof ein - das groesste Irrenhaus, das ich je gesehen habe. Vor den Schaltern herrscht ein riesiges Gedraenge wie vor den Wurststaenden in einem ausverkauften Fussballstadion. Eine Ordnung wo welcher Bus faehrt, ist nicht ersichtlich. Monique draengt sich in einer Schlange nach vorne um herauszufinden, wo unser Bus sein koennte. Immerhin erfahren wir die Busnummer, mit Namen die Nummer, die irgendwo hinten auf dem jeweiligen Bus in nicht allzu grossen Ziffern angebracht ist. Wir kaempfen uns durch dichte Abgaswolken (der Motor wird in der Regel nicht ausgeschaltet) und dichte Menschenmengen zu unserem Bus vor, den wir dann mehr oder weniger per Zufall doch noch rechtzeitig finden. Nachdem wir die grossen Rucksaecke im Gepaeckraum verstaut haben, gehen wir nochmal Pippi machen. Eine gute Idee, wie sich herausstellen wird - waehrend der 9-stuendigen Fahrt wird es nur eine Pinkelpause geben. Im Bus hat es kein Klo. Toiletten in Mittel- und Suedamerika sind eine leidige Geschichte. Aufgrund von Einsparungen bei der Abflussrohrdicke hat man das gebrauchte Toilettenpapier in Abfallkuebeln zu entsorgen. Mit dem Wasser werden nur Urin und Faekalien runtergespuelt. Toiletten scheinen der Allgemeinheit in den hiesigen Breitengraden ziemlich scheissegal zu sein. Aber - man gewoehnt sich dran.
Nach dem Toiletten-Exkurs geht´s dann puenktlich um fuenf vor neun anstatt neun Uhr los in Richtung Montañita. Die Busfirma hat offensichtlich zu viele Tickets verkauft- mehrere Passagiere werden die neunstuendige Fahrt stehend verbringen, waehrend drei- bis vier Kinder sich im Gang schlafen legen.
Schlaf zu finden ist auf Ecuadors laedierten Strassen nahezu unmoeglich. Nach vier Stunden gibt´s die dreiviertelstuendige Pinkel- Essens- und Beine-Vertret-Pause. Um aus dem Bus zu gelangen muss ich drei- bis vier am Gangboden schlafende Kinder ueberspringen - die ideale Morgengymnastik.
Eigentlich haette die Pause nur 30 Minuten gedauert, aber der John Wayne nicht unaehnliche Beifahrer kann nicht aufhoeren, mit einigen Frauen bei der ´Raststaette´ (einer Art improvisiertem Restaurant) zu flirten. Als manche Passagiere ihn durchs Fenster hindurch auffordern, einzusteigen, gibt er schliesslich nach.
Nun holpern wir noch etwa vier Stunden weiter, bis wir in der Kuestenstadt ´Manta´ankommen, wo wir in Richtung Montañita umsteigen muessen. Ein Erlebnis, diese Busfahrt.
Eingestellt von Mike
Freitag, 28. Dezember
Nach einem ordentlichen Fruehstueck finde ich mich puenktlich um 9.15 Uhr bei der Touri-Agentur ein. Das Speedboat soll um 9.30 losfahren. Schon bald wird klar, dass ich den 11.00 Uhr-Bus in Jaco nicht erreichen werde, da wir um 09.50 noch immer vor Montezuma liegen und die Bootsfahrt laut offiziellen Angaben eine Stunde dauert. Immerhin scheint die Sonne, und das Meer ist ruhig. Das verleitet den `Kapitaen` dazu zu behaupten, die Bootsfahrt werde nur etwa 45 Minuten dauern. In dem Fall wuerde ich den Bus noch erwischen (der naechste Bus nach San Jose wuerde erst um 15.00 Uhr fahren).
Um 11.00 Uhr kommen wir an - allerdings nicht in Jaco, sondern etwa 10 Kilometer weiter noerdlich. In Jaco koenne man nicht anlegen. Aha.
Der Bus habe ich nun verpasst. Folgende Optionen stehen zur Verfuegung: Ein Taxi nach Jaco nehmen und dort einige Stunden herumhaengen. Oder der bequemere Weg: Ins Taxi steigen und direkt nach San Jose fahren. Der Taxifahrer bietet mir die zweieinhalbstuendige Fahrt fuer 65 Dollar an. Fuck it - ab nach San Jose.
Gegen halb zwei treffen wir in San Jose ein. Ich steige im Hostel PANGEA ab, das Lonely Planet waermstens empfiehlt. Zu Recht: Im ersten Stock hat es eine Restaurant-Bar mit vorzueglicher Aussicht ueber San Jose. Internet & Kaffee sind gratis, im Hof hat es einen Swimmingpool - und das zu normalen Hostel-Preisen. Ein Aufsteller.
Im Pangea stosse ich auf zwei Amerikanerinnen, die soeben in Costa Rica eingetroffen sind. Ich verabrede mich mit Ihnen an der In-House-Bar, um einige Reiseerfahrungen zu kommunizieren. Vorher ist aber eine Dusche faellig.
Im Hostel treffe ich per Zufall den Englaender Michael wieder, den ich in Puerto Viejo kennen gelernt hatte. Gemeinsam erklaeren wir den Ami-Maedels, was wir in Costa Rica empfehlen koennen.
Zwischen der Reisekonsultation und dem Nachtessen spaziere ich ein wenig in San Jose (leider keine Schoenheit) herum und besorge mir einen kleinen Spanisch-Dictionario.
Zum z Nacht ist unsere Gruppe von Lonely travellers bereits auf sieben angewachsen. Michael hat herausgefunden, dass in der Stadt an diesem Abend ein riesiger ´Bull-Chasing`-Event stattfindet, ein Anlass, bei dem waghalsige Typen in die Arena steigen und vor dem Stier davonrennen. Anders als Beim spanischen Stierkampf bleibt der Stier hier aber am Leben.
Einige Bierchen spaeter ist die Gruppe in Partystimmung und beschliesst, zur Stier-Party zu gehen. Ich muss leider verzichten, da ich noch etwas erkaeltet und auf erholsamen Schlaf angewiesen bin. Morgen geht´s nach Quito, und am folgenden Tag bzw. dessen Abend wird sich herausstellen, dass der Entscheid zugunsten des Schlafs mehr als weise war.
Eingestellt von Mike
Donnerstag, 27. Dezember
Heute ist mein 30er Geburtstag. Ich schalte mein Handy an, und ein Glueckwunsch-SMS nach dem anderen trifft ein - vielen Dank an alle!!!
Der Tag verlaueft ziemlich ruhig. Nach einem leckeren Gringo-Fruehstueck unternehme ich einen Marsch zu den Wasserfaellen von Montezuma, insgesamt eine abenteuerliche Kletterpartie in steilem Gelaende.
Heute muss ich mich auch schon wieder um meine Abreise bemuehen und frage nach dem Shuttle-Bus nach San Jose fuer morgen Freitag. Mein Flug nach Quito/Ecuador geht am Samstag bereits um 11.00 morgens, daher muss ich am Freitag bereits in San Jose sein.
Es bleibt mir nichts anderes uebrig, als fuer 30 Dollar eine Speedboat-Fahrt nach Jaco zu buchen. Mein Zeitplan fuer morgen sieht folgendermassen aus: Um 09.30 Speedboat nach Jaco, von dort aus den 11.00 Uhr-Bus nach San Jose nehmen, Ankunft in San Jose ca. 14.00 Uhr. Allerdings gilt es einmal mehr zu bedenken: Die Fahrplaene in Costa Rica sind etwa so zuverlaessig wie die Wetterprognosen der baz.
Nachdem ich die Rueckfahrt organisiert und in der Lavanderia meine gewaschenen Kleider abgeholt habe chille ich ein wenig am mehr und treffe Marc spaeter wieder fuer ein leckeres Geburtstags-Pfeffersteak in der lokalen Gourmet-Hochburg mit Blick auf Strand und Palmen.
Nach dem Abendessen kippen wir in der lokalen Disco `Chicos Bar`einige Bierchen, schwingen zwischendurch das Tanzbein und beobachten einen Haufen peinlicher Amis bei ihrem Versuch, auch den Salsa-Tanz imperialisieren. Das bringt mich auf die Idee, einen Salsa/Merengue-Tanzkurs zu besuchen. In den Lateinamerikanischen Discos sieht es naemlich folgendermassen aus: Entweder es laueft Rock oder Hip Hop, und die Touristen tanzen, waehrend die Latinos herumstehen. Meistens laueft aber Latino-Sound, und dann tanzen die Chicos und Chicas sich die Seele aus dem Leib, waehrend die Touristen herumstehen und sich die Lampe fuellen. Oder sie versuchen auf klaegliche Art und Weise, die Latino-Taenze zu imitieren.
In Costa Rica bleibt keine Zeit mehr, um Salsa/ Merengue zu lernen. Marc empfiehlt, dies in Cuenca zu tun, dem sogenannten Athen Ecuadors, ein Freund von ihm habe da eine fantastische Zeit gehabt. Cuenca ist gebucht!
Eingestellt von Mike
Abhaengen
Mittwoch, 26. September, Montezuma
Heute wird nicht viel passieren ausser abhaengen, ein wenig im Lonely Planet-Reisefuehrer lesen und essen und trinken.
Eingestellt von Mike
Dienstag, 1. Januar 2008
Dienstag, 25. Dezember
Um acht Uhr stehe ich auf und nehme eine eiskalte Dusche, warmes Wasser ist in diesen Breitengraden leider rar. Den Rucksack hatte ich bereits gestern Abend vor dem Festessen gepackt.
Nach dem Checkout bzw. dem Ueberreichen des Schluessels frage ich an der Reception, ob sie mir ein Taxi bestellen koennen, da es draussen wie aus Giesskannen regnet. Nun, mit Geld kann man vieles kaufen - aber sicher keine Taxifahrt um 8.30 Uhr morgens in Puerto Viejos stroemendem Regen. Dicke Scheisse. Die Bushaltestelle liegt einen viertelstuendigen Fussmarsch vom Rocking J's Hostel entfernt. Immerhin habe ich gestern das unansehnliche aber praktische Regencape gekauft, das nun immerhin dreiviertel meines grossen Rucksacks bedeckt. Den kleinen Rucksack stopfe ich in einen Plastiksack, den ich von der Waescherei bekommen habe.
Einmal tief durchatmen, dann begebe ich mich in die tropischen Regenfluten. Nach etwa einem Drittel der Strecke ist mein Unterleib klatschnass, an meinem Langarmshirt gibt es noch vereinzelt trockene Stellen. Nach rund einer Viertelstunde komme ich beim Busbahnhoefchen an und inspiziere Kurz den Wasserschaden. Erfreulich: Der grosse Rucksack ist nur aussen feucht, innen ist alles trocken geblieben. Uff. Das Handgepaeck ist im Schutze des Plastiksacks vollkommen trocken geblieben.
Um 9.00 Uhr faehrt der Bus ueberraschend puenktlich ab. Das Abenteuer geht weiter.
Nach einer halben Stunde steigt ein Schweizer Ehepaar ein das mich mehrmals fragt, ob dies der Bus nach San Jose sei, was ich mehrmals bejahe. Zur Belohnung gibt`s unterwegs eine kleine Ueberraschung aus der Reisetasche der Schweizerin: Ein ziemlich frisches Basler Laeggerli. In der Pampa von Costa Rica.
Nach etwa zwei Stunden haelt der Bus unversehens an. Die Scheiben sind schon lange beschlagen, daher oeffne ich ein Fenster, um nachzusehen, was los ist. Unglaublich: Die Strasse steht vollkommen unter Wasser, die ganze Gegend ist ueberschwemmt. Es sieht aus wie die Fernsehbilder von Ueberschwemmungen aus der 3. Welt. Spaeter werde ich erfahren, dass dies fuer die kommenden Tage der letzte Bus nach San Jose war, da Daemme gebrochen sind und die Strecke unbefahrbar geworden ist.
Der Busfahrer bleibt aber cool und kaempft sich durch Strassenfluesse und Seen, unter denen irgendwo eine Strasse liegt. Ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, an diesem Tag noch in San Jose anzukommen. Aber nach rund einer Stunde im Hochwassergebiet haben wir eine Huegellandschaft erreicht und lassen die Fluten hinter uns. Mit nur etwa einstuendiger Verspaetung erreichen wir um 14.00 Uhr San Jose. Dort wartet die naechste Ueberraschung: Der Busfahrer scheint an Weihnachten keine Lust zu haben, nach Montezuma zu fahren. Deshalb faellt der 14.30 Uhr-Bus leider aus. Erfreulicherweise stosse ich bei der Bushaltestelle aber auf Marc, einem Berner, der in San Jose ein Austauschjahr an der Uni verbringt, und Corine, eine US-Amerikanerin aus San Diego / Kalifornien. Hinzu kommen Mor, eine Israelin, sowie Josefina und Andrea, zwei Argentinierinnen. Alle haben wir das gleiche Ziel: Die nordwestliche Halbinsel. Wir teilen uns auf, Marc, Cory und ich nehmen ein Taxi nach Puntarenas, von wo aus wir die Faehre auf die Halbinsel nehmen koennen. Die zweistuendige Taxifahrt kostet uns satte 30 Dollar pro Person, aber heute gibt´s keine andere Moeglichkeit mehr.
In Puntarenas auf der Faehre ist es endlich soweit: Die Odysse hat sich gelohnt - ich ziehe meine Schuhe aus und schluepfe in meine Flip Flops - endlich! In einem herrlichen Sonnenuntergang fahren wir eine Stunde lang mit der Faehre. Auf der anderen Seite stellt sich heraus, dass heute auch hier nur eingeschraenkter Busverkehr herrscht, auch wenn wir in San Jose anderstlautende Auskunft erhalten haben. Es bleibt uns nichts anderes uebrig, als erneut ein Taxi zu nehmen. Fuer die einstuendige Fahrt nach Montezuma bezahlen wir noch einmal zehn Dollar pro Person.
Um etwa 20.00 Uhr kommen wir endlich in Montezuma an. Die Odyssee hat satte elf Stunden gedauert.
Fuer Montezuma hatte ich das Luna Llena-Hostel empfohlen erhalten. Zum Glueck hat es da noch eine freie Cabina mit drei Betten, die Marc und ich gemeinsam beziehen. Cory geht in ein anderes Hostel, wo ihre sie erwartenden Freunde fuer sie ein Bett gebucht hatten.
Waehrend wir uns einrichten setzt sich Maercu, unser Cabina-Nachbar, auf den Balkon und goennt sich ein Bierchen. Er kommt aus Burgdorf und ist ebenfalls alleine unterwegs. Er empfiehlt uns ein Restaurant, das wir mit unseren knurrenden Maegen schleunigst besuchen. Mit einem leckeren Pfeffersteak belohne ich mich fuer die heutigen Strapazen.
Nach dem Abendessen stossen wir im Supermarkt auf Cory, die uns zu einem Lagerfeuer am uebernaechsten Strand einlaedt. Wir nehmen die Einladung gerne an und begeben uns mit einigen Bierchen bewaffnet zum besagten Strand. Der Alkoholpegel ist vor Ort bereits auf hohem Niveau, und die Ami-Maedels haben sich leider alle schon an einen maennlichen Hals geworfen. Bald darauf geht ein ereignisreicher Tag zu Ende - ich falle todmuede ins Bett.
Eingestellt von Mike 0 Kommentare