E guets neus an alli! I bi mittlerwyyle scho in Ecuador ako und bi mit em Hakan und dr Monique us Basel an dr Kueschte zum Neujoor z fyyre. Entgege de Swisscom-Verspraeche funktioniert mi Natel do uebrigens nit, i ka weder SMS empfange no verschicke (s glyche nadiirlig mit Arief). Anyway, e guete Rutsch an alli!
Gelukkig nieuwjaar aan iedereen! I zit nu al in Ecuador en ben met Hakan en Monique uit Bazel naar de Kust gereisd om nieuwjaar te vieren. Ik kan hier jammer genoeg geen smsjes ontvangen of versturen, mijn mobiele doet het hier niet. In ieder geval een voorspoedig nieuwjaar aan iedereen!
Muchos saludos de Montanita
Micha
Montag, 31. Dezember 2007
Feliz nuevo año!
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Regen III
Montag, 24. Dezember
Morgens wache ich mit einer Erkaeltung auf. Es ist ziemlich kuehl geworden, aber mehr als ein Leinentuch bedeckte mich auch diese Nacht nicht. Normalerweise reicht das in Costa Rica vollkommen.
Nachmittags hoert es - unglaublich - fuer etwa eine Stunde auf zu regnen. Mit Laurent, Alain und einer Englaenderin (Sophie) geht´s in die Stadt. Sophie hat am Samstag eine Tasche mit Weihnachtsgeschenken im Bus liegen gelassen. Nun braucht sie mangels Spanischkenntnisse Uebersetzungshilfe, um bei der Busfirma nachzufragen. Ich uebernehme das und kaempfe mich durch eine Reihe von Kooperationsunwilligen Beamten, bis herauskommt, dass man keine Tasche gefunden hat. Tant pis. In der Stadt kaufe ich mir ein Regen-Cape fuer alle Faelle, obwohl ich plane, morgen frueh ein Taxi vom Rocking J`s zum Busbahnhof zu nehmen. Aber man weiss ja nie...
Abends steigt dann eine grosse Weihnachtsparty, beginnend mit einem Abendessen mit guter Stimmung und viel, viel Bowle. Nachdem wir uns in die HOMER SIMPSON-AREA (eine ueberdachte Haengerzone im Hof von Rocking J's) begeben haben schnappe ich mir eine Gitarre und gebe einige Songs zum besten, bis ich dann gegen drei Uhr ins Bett verschwinde. Ach ja, es regnet unvermindert stark.
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Regen II
Sonntag, 23. Dezember
Der Scheiss-Regen ergiesst sich in unverminderter tropischer Staerke ueber unsere Haeupter. Das fuehrt dazu, dass die meisten die Zeit im Hostel, genauer gesagt in der Haengematte verbringen.
Inzwischen habe ich weitere Leute aus aller Welt kennengelernt: Nadja, eine Schweizerin mit charmantem Berner Akzent, Sanna, eine Schwedin, die auf unvergleichliche Art und Weise Pippi Langstrumpf auf Schwedisch vortragen kann, Laurent und Alain, zwei Brueder aus Basel, die seit mehreren Monaten unterwegs sind, und Travis aus Alaska sowie Chad aus Kanada.
Nachmittags sehen wir uns im Schaukelstuhl SCARFACE an, mit dem die Zeit im Regen rasch vergeht. Zwischendurch schreiben wir uns fuer das morgige Weihnachtsessen im Rocking J´s ein. Mein neuer Plan lautet Puerto Viejo am Dienstag Morgen in Richtung Pazifikkueste zu verlassen - auf der Suche nach Sonne.
Am Sonntagabend gehe ich bereits um 21.00 Uhr ins Bett, die vergangenen Tage bzw. vor allem deren Naechte haben ihre Spuren hinterlassen.
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Regen I
Der Regen dauert den ganzen Tag an, was explorative Anstrengungen in der Gegend weitgehend verhindert. Somit geselle ich mich nach einem fantastischen Fruehstueck zu den Australiern Cam & Ryan, um weiterzujammen. Abends stellt Rocking J´s im hauseigenen Bar-Restaurant einige Mikrofone zur Verfuegung. Waehrend der tropische Regen auf Dach haemmert geniessen die regengeplagten Hostel-Gaeste ein improvisiertes Konzert von Cal & Ryan feat. Miguel - Weltklasse!
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We're jammin'
Freitag, 21. Dezember
Gegen Mittag verabschiedet Arthur sich in Richtung Bocas de Toro / Panama. Ich entschliesse mich, hier zu bleiben und die Gegend zu erkunden. Mit einem gemieteten Beach-Cruiser (diese US-Bikes mit den konvexen oberen Stangen) mache ich mich auf den Weg und treffe nach einer laengeren Fahrt auf wunderschoene, einsame Straende. Nach einiger Zeit des Geniessens dieses Panoramas geht's zurueck in Richtung Downtown Puerto Viejo (das aus mindestens zwei Querstrassen á 100 Meter besteht). Dort angekommen setze ich mich ins Internetcafe, um die Copa Americana wieder mal etwas aufzufrischen, dazu einige kurze Anrufe in die Heimat - hola localz!
Und dann geht's los: Es beginnt zu regnen. Dieses Wetter wird die kommenden Tage praegen. Der Regen laesst mich darueber nachdenken, morgen weiterzureisen, die karibische Kueste hinauf. Doch eine Gruppe bestehend aus zwei Australiern, einer Schweizerin und einer Tica kommen dazwischen. Ich lerne sie waehrend des Abendessens (Pasta mit Meeresfruechten - increible!) im Rocking J's kennen. Bald darauf sind wir schon am jammen und ich rege mich darueber auf, keine Gitarre mitgenommen zu haben. Ich werde mir auf der Reise zweifellos noch eine posten.
Der Jam dauert bis tief in die Nacht an, ebenso der Bierkonsum. Trotz Regen wagen wir uns zwischendurch an ein Nachtschwimmen. Zum Jam hinzu haben sich eine Schwedin wohnhaft in London (Maria) und Michael (Englaender aus London) gesellt. Irgendwann tief im Morgengrauen gehe ich mit der Gewissheit ins Bett, morgen nicht weiterzureisen.
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Samstag, 29. Dezember 2007
las felicitacíones
Vielen dank fuer die zahlreichen Geburtstagswuensche, mi corazon estaba encantado!
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Mittwoch, 26. Dezember 2007
Al caribe
Donnerstag, 20. Dezember
Nach der Schluesseluebergabe gehe ich kurz fruehstuecken, dann nehme ich den 9.00 Uhr-Bus nach San Jose. Nach drei Stunden komme ich im beruechtigten Coca-Cola-Terminal an, wo sich allerhand Gesindel herumtreibt. Sogleich kommt auch ein Typ, der mir eine Taxifahrt anbietet. Ich frage, ob er ein offizielles Taxi habe, was er bejaht, sich aber als Mumpitz entpuppt. Also sehe ich mich nach einem offiziellen, roten Taxi um. Die erste Station ist die Bank Costa Rica Miami, wo ich den Cheque einloesen will. Der Taxifahrer laedt mich zwar beim falschen Gebaeude ab, aber nach fuenf Minuten zu Fuss treffe ich bei der besagten Bank ein, natuerlich voll beladen. Das stoert niemanden, umso weniger, als ich den Cheque und meinen Schweizer Pass hervorkrame. Nach einer Viertel Stunde ist es soweit - der Rubel rollt. Ich lasse mir ein Taxi rufen und mich zum Caribe-Terminal bringen, wo ich in der Schlange vor dem Schalter Arthur, einen Hollaender aus Haarlem, kennenlerne. Auch er faehrt nach Puerto Viejo und wir beschliessen, dort gemeinsam eine Bleibe zu suchen.
Die Fahrt nach Puerto Viejo ist eindruecklich, zuweilen mitten durch den Urwald.
Gegen halb sieben treffen wir ein. Wie ueblich wollen uns am Busbahnhof irgendwelche obskuren Typen irgend einen Scheiss verkaufen, was ihnen aber nicht gelingt. Arthur und ich beschliessen, bei Rocking J's einzukehren, dem Tipp des Lonely Planet-Reisefuehrers. Ein weiser Entscheid. Hier erhalten wir eine Cabina mit Kajuetenbett fuer 20 Dollares, also 10 Bucks pro Person. Anschliessend dinieren wir in einem hervorragenden Restaurant, gehen nach einem Pina Colada aber bereits ins Bett. Reisen macht muede...aber zufrieden.
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School's out
Mittwoch, 19. Dezember
Fruehstueck mit Britt, dann bringe ich sie zum Bus, der um 9.00 Uhr abfaehrt. Adios, Amiga! Am Busbahnhof kaufe ich mir gleich mein Ticket fuer morgen, denn dann geht's nach Puerto Viejo. Es reicht noch, um vor der Schule mit dem Cheque zur Bank zu gehen, wo man mir erklaert, ich muesse den Check in San Jose einloesen. Tja, man macht es mir nicht einfach, aber ich werde ihn einloesen. Das ist sicher.
Nach einem Mittagessen mit Jabalita und Thomas trete ich an fuer die letzten zwei Spanischstunden. Ich rackere mich noch einmal ordentlich mit dem Subjuntivo ab, dann ist die letzte meiner 72 Spanischlektionen beendet.
Abends haben Gilles und Alfonos zum Grill geladen. Saemtliche Schuelerinnen und Schuler der City Playa-Schule kommen vorbei, es wird ein toller letzter Abend fuer mich in Jaco. Spaeter am Abend ziehen Jabalita, Thomas und ich noch weiter in einen Karaoke-Schuppen, wo ich ein "Ring of Fire" zum Besten gebe. Dann begebe ich mich ziemlich muede ins Bett - adios Jaco, hasta la proxima!
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Britts letzter Tag in Jaco
Dienstag, 18. Dezember
Waehrend ich vier Stunden Schule habe, geht Britt sich am Strand braeunen. In der Schule bekomme ich brisanten Besuch: Piece of shit bringt den Cheque vorbei! Nach der Schule gehe ich ebenfalls an den Strand, abends gibt's ein leckeres Abschiedsessen mit Britt im Jacoer Restaurant "Colonial". Wir nehmen beide eine typisch Costaricensische Mahlzeit mit Reis, Bohnen, Fleisch und Gemuese. Abends feiern wir fuer Britt eine wuerdige Abschiedsparty in verschiedenen Bars, am Schluss im "Jungle".
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Sonntag, 23. Dezember 2007
Amigos, amigas y familia
I wuensch euch schoeni Feschtdaeg, loent's euch guet go! E liebe Gruess us Puerto Viejo
Prettige feestdagen en groetjes uit Costa Rica naar Nederland!
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Robi-Spielplatz II
Montag, 17. Dezember
Nachdem Britt und ich ausgeschlafen haben fruehstuecken wir in einem der drei Hotel-Restaurants mit ueberwaeltigendem Ausblick auf die Halbinsel von Manuel Antonio. Danach geht's an den Strand um noch ein wenig zu planschen. Gegen drei Uhr fahren wir per Bus nach Quepos, um dort den Bus nach Jaco zu nehmen. Wir kaufen Tickets fuer den 17.30-Bus und haben noch Zeit, um in Quepos herumzuschlendern. Britt trifft einen alten Freund namens Alex, der mit seinem Sohn unterwegs ist. Zusammen gehen wir einen Happen essen, anschliessend geht's kurz in ein Internetcafe.
Um 17.20 treffen wir am Busbahnhof ein und fragen, welchen Bus wir nehmen muessen. Ein Chauffeur erklaert, wir seien hier am falschen Ort und sollten ein Taxi nehmen. Die Haltestelle sei eine Viertelstunde entfernt. Der Taxifahrer weiss von nichts. Somit fragen wir nochmal am Schalter nach. Es stellt sich heraus, dass wir doch hier einen Bus nehmen und dann bei einer Bruecke umsteigen muessen.
Vor der Bruecke hat es Stau. Der Busfahrer schickt alle hinaus, alle Passagiere laufen gemeinsam ueber die Bruecke, die aussieht, als sei sie auf dem Robi-Spielplatz von eifrigen Kindern zusammengezimmert worden. Bei jedem Fahrzeug, das die Bruecke passiert, scheint sie sogleich zusammenzubrechen.
Deshalb wartet der Bus auf der anderen Seite: Er ist zu schwer fuer diese Bruecke. Schlussendlich kommen wir gegen acht Uhr wohlbehalten in Jaco an.
Nach dem Abendessen treffen wir uns mit Thomas im Tabacon und kippen einige Bierchen.
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Gruener Frieden
Sonntag, 16. Dezember
Nach einem Fruehstueck in einem Soda nehmen Britt und ich ein Taxi nach Manuel Antonio, einem Nationalpark suedlich von Jaco. Britt kennt sich aus (sie besitzt seit einigen Jahren eine Wohnung in Jaco) und lotst uns zu einem mehrsternigen Hotel mit praechtiger Aussicht ueber die Bucht. Gleich vor unserem Zimmer hat es ein Stueckchen Urwald, wo Aeffchen herumschwirren - Zolli live vom Balkon aus.
Anschliessend gehen wir in den Park - ein echtes Prachtstueck. Wunderschoene Straende und verschiedenste Tierarten, hautnah erlebbar. Wir haben sogar das Glueck, ein Faultier in Aktion (falls man das so nennen kann) zu beobachten. Meine Reinkarnationsplaene sind geschmiedet.
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Zu Gast bei Freunden
Samstag, 15. Dezember
Um 10.00 Uhr habe ich mit Brittany an der Strandbar abgemacht. Etwas verspaetet treffe ich dort ein (pura vida), finde sie aber nicht. Nach einem Kurzbesuch im Mexikan Joe's Internetcafe (mit der wohl langsamsten Internetverbindung der Welt) treffe ich sie dann auf der Strasse - ein erfreuliches Wiedersehen. Bei einem guten Fruehstueck lassen wir die letzten sechs Jahre in Eiltempo revue passieren.
Nachmittags treffen wir uns mit Thomas und Nadine (Kosename "Jabalita") am Strand. Brit tany erklaert mir, dass sie bereits vergangene Nacht angekommen sei, wir uns im Jungle aber irgendwie verpasst haetten. Sie habe aber bei ein paar Amis uebernachten koennen, die sie im Jungle kennengelernt hatte. Diese entpuppen sich als massiv gebaute Toeff-Fahrer, so ziemlich dem gaengigen Bild der Harley-Fahrer entsprechend. An diesem Nachmittag treffen wir die Toeff-Jungs bei der Strandbar an. Eine Begegnung der anderen Art.
Abends geht's nach einer herrlichen Meeresfruechte-Pasta an eine riesige Party in einem Bungalow-Hotelkomplex unweit von Jaco. Gesponsert von Etnies und irgendwelchen Surf-Marken koennte die Party auch irgendwo in Europa oder den USA stattfinden. Zum ersten Mal der Griff zum Presseausweis und ein wenig dicke Hosen machen. Thomas trifft etwas spaeter ein und wir amuesieren uns mit Tanz und Trank. Die Party ist gross, aber nicht so gewaltig. Deshalb geht's schon gegen ein Uhr nach Hause und Britt und ich drehen noch eine Runde im Pool.
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Montag, 17. Dezember 2007
Vamos a bailar
Freitag, 14. Dezember
Heute steht in der Schule der subjuntivo an, eine grammatikalische Form, die wir im Deutschen nicht kennen. Wer sie lernen muss, merkt, dass man fast die ganzen bisherigen Kenntnisse auf den Kopf stellen muss. Tja...
Nach dem Nachtessen im Wishbone (eine kleine Pizza, die ich verdruecken muss, da ich wieder mal keinen grossen Hunger habe) treffe ich mich mit Nadine, um im Tabacon ein wenig pool zu spielen und zu plaudern. Spaeter treffen wir in der Jungle-Disco Gustavo, den lokalen Surflehrer, der laut zuverlaessigen Quellen in all den Jahren rund 90 Prozent der weiblichen Spanisch-Schuelerinnen naeher kennengelernt haben soll.
Gustavo hat zwei Argentinierinnen im Schlepptau, die gewillt sind, mir auf der Tanzflaeche die Steifheit aus den Hueften zu jagen.
Eigentlich hatte ich mit Brittany abgemacht, dass wir uns zwischen 1.00 und 2.00 Uhr im Jungle treffen wuerden, aber irgendwie verpassen wir uns. Per Mail hatten wir als Alternativtreff aber bereits Samstag um 10 Uhr in der Bohio-Bar gleich am Meer festgelegt. Somit endete die Nacht mit argentinischen Tanzstunden.
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Brittany is coming
Donnerstag, 13. Dezember
Weitgehend ein gewoehnlicher Schultag. Gute Kunden treffen per E-Mail ein: Das Geld fuer die Rueckfahrt von El Arenal wird definitiv eintreffen. Und Brittany, eine Amerikanerin, die ich vor sechs Jahren zusammen mit Raphi im Zug von Barcelona nach Basel kennengelernt hatte, wird zu Besuch kommen. Tja, die Amis haben ein etwas anderes Mobilitaetsverstaendnis. Ich hatte sie per Mail gefragt, warum sie nicht rasch von L.A. runterfliegen wuerde. Prompt bestaetigte sie, dass sie am Freitag ankommen wuerde!
Abends gemuetlich in die Tabacon-Bar, um mit Thomas ein, zwei Bierchen zu zwitschern. Aber diesmal zeitig ins Bett.
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Freitag, 14. Dezember 2007
Saesselilift
Mittwoch, 12. Dezember
Um halb acht wache ich nach etwa viereinhalb Stunden schlaf schwer verkatert auf. Um halb zehn ist Abfahrt in Richtung Sesselilift. Nadine, Thomas und ich sehen alle ziemlich mitgenommen aus, aber das tut dem Ausflug gewiss kein Abbruch, zumal Gilles-Eric uns mit Alka Selzer versorgt.
Die fahrt im Sesselilift macht Spass, obwohl der Guide, eine einheimische Biologiestudentin, gerne und etwas gar viel redet. Mit dem Saesselilift schaukeln wir an riesigen Schmetterlingen, Aeffchen und einzigartigen Baeumen vorbei. Einer der Baeume hat zum Beispiel keine Rinde - so verhindert er, dass Parasitengewaechse wie die Lianen ihn bewuchern - derartige Versuche scheitern an der glatten Oberflaeche.
Nach der etwa einstuendigen fahrt erhalten wir eine Fuehrung durch den botanischen Garten. Thomas lehnt sich vor einem Schlangenkaefig an die Holz-Abschrankung, die sich als morsch entpuppt und aufbricht. Zum Glueck sind die Schlangen eingesperrt. Bei naeherer Betrachtung sieht die Abschrankung aus, als sei sie von kuenftigen Intellektuellen auf dem Robi-Spielplatz gezimmert worden.
Bei dem Rundgang stellt unser Guide uns auch den GRANDE HOMBRE vor - eine Pflanze, deren Saft als ausgezeichnetes Katermittel gilt. Muss ich testen.
Nach dem Ausflug geht es zurueck in die Schule. Wir beissen auf die Zaehne und lernen im Halbschlaf. Zwischendurch aber ein wacher Moment: Waehrend der pausesita in der Schule ein kurzer Anruf nach ZH zu Don Pedro. Me gustó escucharte! Peter hatte mich per SMS jeweils umgehend ueber die Ereignisse im Bundehaus und die Nichtwahl des Schaffhauser Calvinisten (dessen Namen ich in diesem Blog nicht promoten will) informiert. Danke auch an die anderen "Informanten", die mir von der Schweizer Staatskrise berichtet haben! Freudenschreie ueber die Nichtwahl des SVP-Monokraten waren bis weit in Jacó hinein zu hoeren.
Der Rest des Tages ist rasch erzaehlt: Z Nacht essen und schlafen gehen.
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Hacer fiesta
Dienstag, 11. Dezember
Am Morgen wieder Schule, vorher aber noch eine Runde im Pool, um aufzuwachen. Ich habe Einzelstunden bei Alfonso, einem sympathischen Herrn Mitte sechzig. Als Einheimischer spricht er die Woerter nicht so deutlich aus wie Gilles-Eric, dafuer lerne ich besser, die Ticos zu verstehen.
In der Mittagspause gehen wir wieder zu viert z Mittag essen in einem Soda. Diesmal habe ich doch ziemlichen Hunger, was ich bei diesen Temperaturen eher selten habe. Ich muss mich oft zwingen, essen zu gehen, da ich eher Durst als Hunger habe. Aber zwei Mahlzeiten am Tag gibt's immer.
Nadine, Thomas und ich beschliessen, am naechsten Morgen das sogenannte Aerial Tram zu besuchen, eine Art Sessellift durch den Urwald. Via Gilles-Eric bekommen wir sogar Studentenrabatt.
Inzwischen hat sich auch die Busfirma gemeldet, diesmal aber eine hoehere Managerin. Sie erklaert sich anfaenglich bereit, die je 33 Dollar fuer die Busfahrt zurueckzuerstatten. Ich antworte ihr per Mail, dass ich auf die 180 Dollar fuer die Taxifahrt bestehe, weil Adrian piece of shit uns einfach nicht helfen wollte. Ich erlauetere ihr die ganze Geschichte von der Rueckfahrt noch einmal und versehe das Mail mit der Bemerkung, dass ich Mitglied der "International Federation of Journalists" bin. Zitat aus besagtem Mail: "As I told your employees before I'm a member of the International Federation of Journalists (IFJ) and if I have to defend myself against injustice and absolute unacceptable and idiotic behaviour of some of your employees I will do that with the power of written words." Das Mail sitzt: Sie entschuldigt sich umgehend fuer das Verhalten des Mitarbeiters und erklaert sich bereit, das Geld fuer die Taxifahrt zurueckzuerstatten.
Ende Nachmittag gehen Nadine, Manuela, Thomas und ich Sushi essen im Restaurant "Tsunami" (ja, die Beiz heisst tatsaechlich so). Ich bin positiv ueberrascht. Ohnehin habe ich in Jaco mehr Meeresfruechte gegessen als in meinem ganzen bisherigen Leben. Pasta mit frischen Meeresfruechten esse ich mehrmals die Woche.
Abends treffen wir uns, um ein Abschiedsfestlein fuer Manuela zu feiern, die uns morgen verlassen wird. Aus den ein, zwei Bierchen wird vier Uhr morgens.
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Donnerstag, 13. Dezember 2007
Happy Mondays II
Montag, 10. Dezember
Die Schule beginnt um 9.30 Uhr. Ein neuer Schueler ist eingetroffen: Thomas aus Oesterreich, 32-jaehrig. In der Mittagspause gehen wir mit Nadine und Manuela in einer Soda "almorzar" bzw. z Mittag essen.
Gegen Abend ziehen dunkle Wolken ueber Jaco auf. In den letzten Wochen hat es schon einige Male tropische Regen gegeben, aber vor allem nachts. Hier bekommt die Redewendung "es goss aus Kuebeln" eine ganz andere Bedeutung! Majestix waere sich hier wohl sicher gewesen, dass ihm der Himmel auf den Kopf faellt.
Fuer Abends um neun habe ich mit Thomas abgemacht, um ein Bierchen zu heben. Um halb neun beginnt aber ein tropischer Regen, der bis nach Mitternacht andauern wird. Zwischendurch halt der Himmel mal etwas inne, und ich marschiere durch den schwaecheren Regen in Richtung Tabacon, einer gemuetlichen Bar im Zentrum. Der etwas wasserscheue Thomas kreuzt nicht mehr auf, und ich stelle mir zwei, drei Bierchen ins Gesicht, waehrend die dunklen Wolken sich erneut in vollem Masse entleeren.
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Seniorenwochenende
Wochenende 8. Dezember - 9. Dezember
Dieses Wochenende verbringe ich im Ruhestand. Ich habe Kopfschmerzen, heute wohl zu wenig Wasser getrunken. Am Freitag Abend gehe ich fuers z Nacht ins Wishbone-Restaurant, danach aber schon bald nach Hause.
Am Samstag schlafe ich ordentlich aus und gehe nachmittags mit Hakan an den Strand. Abends bin ich zum Essen bei Hakans Homestay-Familie (Pedro und Jessica) eingeladen. Hakan bekocht uns mit tuerkischen Spezialitaeten - es mundet bzw. schmeckt grandios! Pedro und Jessica sind Zeugen Jehovas, was an diesem Abend aber nicht Gegenstand des Gespraechs ist. Sie gehoeren zweifellos zur Upper Class von Jaco und sind sehr sympathische Leute. Und ziehen meines Wissens nicht mit Buechern von Tuer zu Tuer. An diesem Abend merke ich, dass sich der Spanisch-Intensivkurs langsam auszuzahlen beginnt - ich spreche schon vergleichsweise fluessig, wenn auch noch mit vielen Fehlerchen. Hakan wird Jaco morgen frueh in Richtung Ecuador verlassen, deshalb auch heute keine grande Fiesta. Wir haben vereinbart, uns am 29. Dezember in Ecuador zu treffen, um zwei Wochen lang im Land herumzureisen.
Der Sonntag verlaeuft wie ein ueblicher Ferientag: Abhaengen.
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Schulbubenreport
Dienstag, 4. Dezember - Freitag, 7. Dezember
Dienstag bis Freitag sind ziemlich gewoehnliche Schultage, will heissen, dass wir irgendwo zwischen 10.00 Uhr morgens und 16.00 Uhr nachmittags die Schulbank druecken, anschliessend entweder im Pool oder im Meer oder in beiden, abends mit Hakan ein Bierchen zischen.
Die vier Schulstunden pro Tag haben es aber durchaus in sich. Inzwischen habe ich zum Teil Einzelstunden, wo wir intensiv an meinen Spanischkenntnissen feilen. Endlich haben wir auch die Vergangenheitsform besprochen, die in Konversationen sehr wichtig ist.
Am Donnerstag kommt Nadine aus Zuerich zum ersten Mal in die Schule. Sie versteht sich sehr gut mit Manuela, und die beiden werden am Wochenende das Nachtleben van Jaco zusammen eifrig erforschen.
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Sonntag, 9. Dezember 2007
Voor Opa Adrie
Hoi Opa, hier nu eindelijk ook een tekst over mijn reis op Nederlands. Na een lange vlucht van totaal ongeveer 24 uur een een tussenstop in Newark bij New York kwam ik heel maar uitgeput in San Jose, de hoofdstad van Costa Rica, aan. Op het vliegveld werd ik gelukkig opgehaald door iemand van het bread & breakfast-hotelletje, dat ik van te voren geboekt had. Er stonden een hoop mensen met bordjes met namen er op te wachten. Eerst vond ik mijn naam niet, en toen was het toch even een raar gevoel, zo ver weg alleen in een onbekende stad. Maar ik had wel Dollars in mijn zak en het zou geen probleem geweest zijn een taxi de stad in te nemen. Uit eindelijk dook die aardige mevrouw van het bed & breakfast (met haar man) toch nog op. Ik had thuis al wat Spaans geoefend en kon al en beetje met het echtpaar kletsen. Zij kon ook heel goed Engels, wat natuurlijk handig was.
Ik was doodmoe. Toen we bij hun thuis aangekomen waren ging ik snel naar bed.
De volgende ochtend bracht de meneer van het huis me naar de bushalte. Van daar af kon ik de bus naar het dorp aan de kust nemen, waar ik de taalschool geboekt had. In de bus zaten alleen maar ticos en ticas, zo worden de inwooners van Costa Rica genoemd. In de bus merkte ik, dat ik toch wel noch een groter aantal spaanslessen nodig had.
Na twee uur rijden over de beruchtigte hobbelige weg kwam ik in het dorp aan, dat Jaco ("Haco" uitgesproken) heet. Hier werd ik door Gilles-Eric, de eigenaar van de taalschool, ontvangen, en ik kreeg mijn appartementje, dat je op de fotos van binnen kan zien. Het appartementje is heel mooi en buiten is er ook en zwembad - heerlijk!
De volgende dag begon de school met en stapje naar een heel mooi strand in de buurt van Jaco. Zo leerde ik mijn klasgenoten kennen, en vrouw uit Zwitserland, eentje uit Belgie (met haar kon ik Nederlands praten), een Amerikaan en en Deen. Met de Deen kon ik het meteen goed vinden en met hem ben ik in de afgelopen 2.5 Weken in de vrije tijd meestal samen opgetrokken. Door de week heb ik elke dag vier uur Spaans, en het gaat goed vooruit. Vorig weekend zijn de Deen (hij heet Hakan) en ik een weekend naar de noch steeds aktieve vulkaan "El Arenal" geweest, die je ook op de fotos kan zien. Jammer genoeg had de maatschappij van de busreis naar Arenal het verkeerde datum geboekt, daarom hadden we problemen om weer terug naar Jaco te komen. Uiteidelijk moesten we drieenenhalf uur met de taxi rijden. In de echte de Roo-manier ben ik nu aan het ruzie maken met de busmaatschappij, om het geld terug te krijgen, want de fout lag bij hun.
Voor de rest geniet ik hier het strand, dat geen 200 meter van mijn appartementje af ligt, en s'avonds pak ik ok graag een pilsje in een van de kroegen hier. Ik ben van plan ook nog een paar uitstapjes in de buurt te maken, want de natuur hier is echt geweldig, je hebt hier een hele hoop bijzondere dieren en planten, echt fantastisch! En het is natuurlijk heerlijk, altijd in je t-shirt rond te kunnen lopen, het is ook s'nachts tussen 25 en 30 graden.
Er zijn hier heel veel Amerikanen, wat de oorspronkelijke bewooners niet allemaal zo leuk vinden, omdat de meesten sich precies zo gedragen als thuis en weinig respect voor de cultuur hier tonen.
Zodra je Spaans begint te praten krijg je in ieder geval snel een vriendelijke glimlach cadeau. Ik ga eens kijken hoe mijn Spaans zich komende week ontwikkeld. Mischien blijf vertrek ik komend weekend al, mischien pas een week later, om verder door Costa Rica te rijzen. Voor 29 December heb ik een vlucht naar Quito, de hoofdstad van Ecuador, geboekt. Ik hou je op de hoogte over de verdere verloop van mijn reis.
Groetjes uit Costa Rica aan mijn Opa, en ook hartelijk dank voor het cadeau!
Word vervolgd
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Happy Mondays
Montag, 3. Dezember
Diesen Montag beginnt die Schule um 10.00 Uhr. Mit Manuela (36) ist eine neue Schuelerin eingetroffen. Sie hat mehrere Wochen Velofahren quer durch Costa Rica hinter sich und ist glaube ich auch froh, in Jaco etwas zuruecklehnen zu koennen.
Wir bueffeln fleissig, um 12.00 Uhr ist dann Mittagspause bis 14.00 Uhr. Um 13.00 Uhr gehen wir zu piece of shit ins Buero und machen ihm klar, dass wir seine Scheisse nicht akzeptieren und 240 Dollares zurueckfordern. Piece of shit zeigt sich aalglatt verstaendnisvoll und erklaert, er werde sich natuerlich bemuehen, dass wir die Knete zurueckkriegen. Ich fuelle ein offizielles Reklamationsformular aus, auf dem ich das Geschehene detailliert wiedergebe. Die Strategie von piece of shit und seiner Firma ist jetzt schon klar: Aussitzen, bis die Scheisstouris abgehauen sind. Aber meine Ferien sind lang...
Nun lassen wir uns den Tag von piece of shit aber nicht verderben und begeben uns gut gelaunt wieder in den Unterricht. Anschliessend geht's an den Strand, um ein wenig in den Wellen zu planschen. Schade: Der Strand gleich beim Zentrum von Jaco ist eher gekennzeichnet von Pferdeaepfeln, herumstreunenden Hunden, Abfall und Reifenspuren als von Schoenheit. Man muss schon eine Viertelstunde gehen, bis man an ein schoenes Stueck Strand gelangt. Noch etwas zu den herumstreunenden Koetern: Die wurden alle eingefangen, kastriert, gereinigt und wieder laufen gelassen. In ein Paar Jahren sollte sich das also von selbst loesen.
Abends gehe ich in eine Strandbar und beschaeftige mich noch ein wenig mit Spanisch-Uebungen.
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Die Rueckfahrt
Sonntag, 2. Dezember:
Gegen 4.30 Uhr waren wir zu Bett gegangen, um halb zehn bin ich aber schon wieder hell wach. Ich schalte den Fernseher ein und verfolge ein Spiel von Inter Mailand mit. Cool: Die Ticos sind fussballverrueckt, deshalb ist immer und ueberall (vor allem europaeischer) Fussball zu sehen.
Gegen halb eins gehe ich zu Hakans habitacion und klopfe so lange, bis er wach ist. Dann lassen wir uns von Florindo ein Taxi rufen, bzw. gibt er mir sein Telefon, damit ich Spanisch am Telefon ueben kann. Es funktioniert bestens, und so fruehstuecken wir in einem Lokal, das wegen des hohen Dachs ziemlich luftig und sympathisch daherkommt, ein Eindruck, der vom Personal leider nicht bestaetigt wird. Der Kellner macht einen permanenten Stein, was von uns nicht goutiert und somit mit nada Trinkgeld bedacht wird.
Um 15.00 soll der Bus uns fuer die Rueckfahrt bei einem Hotel namens "Caratas" abholen. Inzwischen habe ich mir die Quittung fuer die Hin- und Rueckfahrt mal angesehen und festgestellt, dass das Ticket ausgestellt ist fuer die Tage 30.11. - 1.11.2007. Klar, dass die Probleme vorprogrammiert sind. Wir hatten dem Herrn im Buero drei Mal gesagt, dass wir Domingo (Sonntag) zurueckfahren wollen. Der Mann verstand auch gut Englisch, und wir bestaetigten auch noch einmal "Sunday". Tja, das Datum hatten Hakan und ich nicht ueberprueft. Wer weiss in den Ferien denn schon genau, welches Datum heut ist...
Jedenfalls fahren wir zum besagten Hotel, wo wir gegen 14.45 ankommen. Man erklaert uns, gestern sei um 15.00 Uhr ein Bus vorbeigekommen und habe nach zwei Typen gesucht. Fuer heute sei keiner vorgesehen. Scheisse also. Das Hotelpersonal ist aber sehr zuvorkommend und gestattet uns, mit ihrem Telefon zu versuchen, das Problem zu loesen. Gilles-Eric als potenzieller Retter in der Not ist nicht erreichbar, also rufen wir direkt den Typen von der Firma an, der das falsche Datum aufgeschrieben hat. Er, Adrian heisst er, ein PIECE OF SHIT, zeigt sich vollkommen unkooperativ. Nachdem Hakan am Telefon ziemlich deutlich geworden ist, sagt Adrian piece of shit, wir sollen ein Taxi zum Hotel Paraiso nehmen, der Sonntagsbus wuerde dort auf uns warten. Unterwegs zum Paraiso sehe ich ein Bus vorbeifahren, der dem unsrigen vom Freitag sehr aehnlich sieht. Aber wir wollen ja optimistisch bleiben. Gefehlt, beim Hotel Paraiso berichtet man uns, der Bus sei vor fuenf Minuten losgefahren. Wir rufen Adrian piece of shit wieder an, und dieser raet uns, wir sollen doch mit dem Taxi dem Bus nachfahren!? Diesen Idee eines Idioten versuchen wir gar nicht erst, in die Praxis umzusetzen und draengen weiter darauf, dass der Bus uns abholt. Piece of shit raet uns diesmal, wir sollen doch ein Taxi nach Limon (ca. 3 Stunden fahrt) nehmen, wo der Bus auf uns warte. Zitat piece of shit: "Wenn der Bus nicht da ist, dann mit dem Taxi direkt nach Jaco fahren". Unser Taxifahrer erklaert uns, dass es ein Witz ist, nach Limon zu fahren, man solle lieber Jaco direkt ansteuern. Der Grund: Ueber Limon zu fahren waere in der Schweiz etwa wie von Basel aus ueber Genf nach Chur zu fahren. Wir erklaeren dies dem piece of shit am Telefon, aber dieser raet weiterhin, nach Limon zu fahren. Nun haben wir definitiv die Schnauze voll. Wir handeln aus, dass der Taxifahrer uns fuer 180 US-Dollar nach Jaco faehrt, eine dreeinhalbstuendige Fahrt. Klar ist, dass wir am naechsten Tag piece of shit in seinem Buero besuchen und insgesamt rund 240 US-Dollar einfordern werden. Mit piece of shit sind wir noch lange nicht fertig.
Unser Taxifahrer ist 21 Jahre alt und mit einer 18-jaehrigen verheiratet, seit anderthalb Jahren. In drei Monaten wird ihr Kind erwartet. In diesen Breitengraden sind derart junge Paare mit Kindern nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wahrend der Fahrt dreht er den Hip Hop so laut auf, wie wir es sonst nur von DJ Med d'Or kennen. Der grosse Unterschied: Die Hip Hop-Combo, die wir im Taxi hoeren, kommt aus Puerto Rico und hat ausschliesslich tiefchristliche Texte. Wir verstehen nicht viel davon, aber der Fahrer erzaehlt uns, dass im aktuellen Song der Spiessrutenlauf des Mannes am Kreuz besungen wird.
Wir unterhalten uns ein wenig ueber Musik, und bei Guns n' Roses finden wir dann einen gewiss gemeinsameren Nenner als zuvor beim spirituell angehauchten Hip Hop.
Gegen Ende der Fahrt schaltet der Fahrer das Radio an, und wir hoeren erfrischende Latino-Songs, bei denen das Wort "Corazon" in keinem einzigen fehlen darf.
Um 20.00 Uhr arrivieren wir dann in Jaco. Wir bedanken uns beim Fahrer und geben ihm ordentlich Trinkgeld. Er stellt uns auch eine Quittung aus, mit der wir piece of shit besuchen werden.
Spaeter treffen Hakan und ich uns wieder fuer ein Z Nacht und einige Bierchen, um den turbulenten Tag ausklingen zu lassen.
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Mittwoch, 5. Dezember 2007
Der Vulkan
Samstag, 1. Dezember
Nachdem wir gegen 11.00 Uhr aufgestanden sind, bitten wir Florindo, uns ein Taxi zu rufen. Florindo ist der Eigentuemer unserer habitaciones und baut gerade weitere Exemplare davon auf dem Grundstueck. Auch am Wochenende ist die Arbeitercrew am Werk, was dem Bauplan gewiss dienlich ist, unserem Schlaf natuerlich etwas weniger. In dieser Hinsicht unguenstig ist aber vor allem Florindos Sohn, der morgens frueh Gefallen daran findet, Knallfroesche herumzuschmeissen. Na ja, zum Glueck gibt es Ohrenstoepsel.
Florindo ist aber ein sympathischer Kerl, der uns mit Tipps fuer unsere Tour hilft, wo er kann.
Nach dem Fruehstueck in einem Soda begeben wir uns zurueck zu den Habitaciones, wo uns bald darauf der Touribus abholt - jetzt geht's los in Richtung Arenal. Auf dem Weg, der quer durch den Dschungel fuehrt, machen wir mehrmals Halt, um Tiere zu beobachten. Sofern diese natuerlich nicht vor dem Buslaerm davongerannt sind.
Im Bus befinden sich neben uns noch zwei Paerchen aus den Estados Unidos sowie drei US-Boys mit Baseballkaeppis. Unser Tourguide ist ein lustiger Vogel, der gerne Schabernack treibt, wenn auch gerne einmal zuviel.
Der Guide lotst uns durch den Dschungel in Richtung Aussichtspunkt. Waehrend dem Marsch auf dem Dschungelpfad erklaert er, dass dieser Dschungel erst 17 Jahre alt ist. Zuvor hatten Immobilienhaie den lokalen Wald zweimal gerodet. Beeindruckend, was in diesem Klima in 17 Jahren heranwachsen kann! Es fehlen aber dementsprechend die alten, riesigen Regenwaldbaeume.
Eine Ansammlung von grossen Lavabrocken bilden den Aussichtspunkt auf den Berg. Die Daemmerung hat bereits eingesetzt, mit etwas Glueck koennen wir nun bald die Auswuerfe des Arenal beobachten. Allerdings drohen die Wolken, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aber wir haben Glueck: Kurz bevor wir wieder aufbrechen werden wir fuer das lange warten belohnt, und der Berg speit eine ziemlich ordentliche Menge an gluehenden Brocken heraus. Ein Spektakel, das wir natuerlich aus sicherer Entfernung beobachten.
Anschliessend marschiert unsere Gruppe durch den Dschungel zurueck zum Bus. Unterwegs machen wir einen Kurzen halt, um alle Taschenlampen zu loeschen. Sofort wird klar: Ohne kuenstliches Licht faellst du hier den Urwaldbewohnern zum Opfer. Und von solchen der unangenehmen Sorte hat's hier in Costa Rica eine Menge. Panther, Krokodile, aber auch kleiner Unholde wie die Torsalo-Fliege (Bot Fly), die eine ganz fiese Tour fliegt: Mit ihrem Stich legt sie ihre Eier u.a. in menschlichen Koerpern ab, wo nach einigen Tagen die Larven schluepfen. Diese ernaehren sich vom Fleisch ihres Wirts, weshalb es ratsam ist, diese Viecher rasch entfernen zu lassen.
Diese paar "eggligen" Viecher sollen aber keineswegs die Freude an der Naturpracht verderben: Der Dschungel ist umwerfend schoen, und wenn man die Faultiere sieht, die hier buchstaeblich in den Baeumen rumhaengen, wird klar, wo ein naechstes Leben wuenschenswert waere.
Nach diesem Exkurs wieder zurueck in den Touri-Bus: Gegen 19.00 chauffiert uns der Fahrer ins Baldi-Bad, das angeblich vom Vulkan geheizt wird. Die riesige Anlage erinnert mich irgendwie an das Laguna in Weil am Rhein. Ich haette hier einige naturbelassene Thermalpfuetzen erwartet, diese riesige Touri-Anlage beeindruckt mich hingegen nicht sonderlich.
Im Arenal-Laguna a.k.a. Baldi kann man sich fuer 20 Dollares den Ranzen vollschlagen, was Hakan und mir sehr entgegenkommt, da wir den ganzen Tag noch nichts richtiges gegessen haben. Am Buffet treffen wir ein US-Paerchen aus dem Bus. Wir kommen ins Gespraech, und sie laden uns an ihren Tisch ein. Zwei sympathische Leute, die zwei. Wir plaudern ausgiebig ueber die Weltpolitik und alle freuen sich darueber, dass der Vollidiot und Ex-Alkoholiker naechstes Jahr bzw. im Januar in einem Jahr abgeloest wird.
Das Paerchen aus Florida (ja, die Amis stellen sich immer vor als "xy" aus "Stadt xy", "Staat xy". In diesem Fall im Klartext: Peter & seine Freundin (weiss den Namen leider nicht mehr) aus Orlando, Florida. Ok, ich bin Miguel bzw. Mike aus Basel-Stadt, Switzerland. Oder Gundel Bronx, Basel-Stadt.
Nach dem netten Diner schlendern Hakan und ich durch die Anlage und plumpsen irgendwo ins doch sehr heisse Wasser. Ein Glueck: Es ist noch nicht Hochsaison, es hat vergleichsweise wenige Badegaeste. Uncool: Sogar fuer die Garderobenkaestchen werden dir fuenf Dollares aus der Tasche gezogen. Fuer das Badetuch hingegen muss man nur ein Depot hinterlegen, das man bei rechtzeitiger Rueckgabe zurueckerhaelt.
Gegen halb zehn ziehen wir uns um und haengen an die Bar, wo wir uns ein wenig mit dem Barkeeper auf Spanisch unterhalten. Dieser hat eine solche Freude an unseren sprachlichen Integrationsbemuehungen, dass er uns mit einem Handschlag bzw. Faust gegen Faust (Begruessung bzw. Verabschiedung der lokalen Ticos) adelt.
Anschliessend laedt uns der Chauffeur bei unseren habitaciones ab, wo wir dem Kuehlschrank die gebunkerten Biere entnehmen, mit denen wir uns in den Park im Zentrum von Fortuna begeben und ueber unsere Reiseplaene plaudern. Wir beschliessen, uns Ende Jahr in Ecuador wiederzutreffen, um dort zwei Wochen lang herumzureisen.
Spaeter am Abend begeben wir uns in die lokale Bar, wo wir bis zur letzten Runde haengenbleiben. Wir beenden den Ausgang vor einem Imbiss-Schuppen mit Blick auf den Vulkan (auch wenn das morgens um 4.00 Uhr nicht ganz einfach ist). Dort kreuzt auch wieder der Restaurant-Typ von gestern auf, der uns die Tour fuer einen erhoehten Preis andrehen wollte. Er ist nach eigenen Angaben bekifft. Ich wuerde meinen sogar sehr bekifft, wiederholt im Laufe des Gespraechs doch saemtliche Fragen und Aussagen mindestens drei Mal. Praedikat anstrengend. Gute Nacht.
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Dienstag, 4. Dezember 2007
Miguel y los animales
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Hakan & Mike on the way to Arenal
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Los Crocodiles
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On the way to Zurich
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Montag, 3. Dezember 2007
El Arenal
Freitag, 30. November: Diesen Freitag lassen wir die Schule sausen und fahren ca. vier Stunden lang zu einem der Touri-Attraktionen Costa Ricas: Dem aktiven Vulkan El Arenal. Die Hin- und Rueckfahrt haben wir in einer Vertretung in einem Jacoer Hotel gebucht. Im Zusammehang mit der Rueckfahrt wird das noch wichtig werden.
Zusammen mit zwei Ami-Girls fahren wir in einem klimatisierten Toyotabus in Richtung Arenal. Unterwegs gibt's mehrere Stops, unter anderem bei einer Bruecke, unter der Los Crocodiles herumschwimmen (siehe Foto). Nachdem Hakan und ich brav Fotos geschossen haben geht's weiter, und wir kommen auch mit den Gringas ins Gespraech. Die zwei Nurses aus L.A. sind nur eine Woche in Costa Rica und quetschen alle moeglichen Trips in diese wenigen Tage hinein. Sie sind ganz sympathisch, und so gehen die dreeinhalb Stunden Busfahrt rasch vorbei.
In La Fortuna (wohl kein zufaelliger Name, da das Dorf gleich vor einem aktiven Vulkan liegt)laedt der sympathische Busfahrer uns bei unseren habitaciones ab, die einem Kollegen von Gilles-Eric gehoeren. Nachdem wir uns eingerichtet haben geht's per Taxi in Richtung Zentrum, wo wir etwas essen gehen. Der Restaurant-Typ will uns eine Tour zum Vulkan + Aufenthalt in den Thermalbaedern fuer 39 Dollares andrehen - er habe gute Connections. Wir verzichten und buchen kurz darauf bei der offiziellen Verkaufsstelle fuer 33 Dollares.
Nach einigem Flanieren in La Fortuna essen wir in einem gemuetlichen Restaurant zu Abend, anschliessend gehen wir in die oertliche Disco. Ein riesengrosses Teil mit dem Namen "Volcano-Look". Vielleicht waere "Volcano-View" eine Alternative gewesen. However, nachdem wir die 3000 Colones resp. 6 Dollares Eintritt bezahlt haben, wird eifrig gefeiert - a la Ticos und Ticas (Ticos/-as: CostaricanerInnen).
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Dienstag, 27. - Donnerstag, 29. November
Der Schulalltag in Jaco: Schule von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr mit Gilles-Eric und Hakan. Unbeschwert viel Spanisch-Konversation und Uebungen. Nach jeder Stunde eine kurze Pause mit Gilles-Erics unter localz beruehmt-beruechtigtem Filterkaffe.
Nach der Schule ein Abstecher an den Strand fuer einen Sprung ins Meer. Am Mittag haenge ich mich meistens in ein Cafe und bueffle Spanisch. Abends mit Hakan eine kleine Bar-Tour, bei der wir fleissig Kontakt mit lokalen Ticos und Ticas knuepfen. Bald sind wir keine Gringos mehr...
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Greis in Jaco
Sonntag, 26. November: Abends treffe ich den Schweizer Rapper "Greis" auf der Strasse in Jaco, er dreht hier gerade einen Videoclip. Spaeter am Abend ruft er mich an: Die Eigentuemer des Grundstuecks, wo der Clip-Dreh stattfindet, haben die Aufnahmen kurz vor Ende gestoppt. Nun ist die Crew verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Ort, um die Aufnahmen zu Ende zu bringen - am naechsten Tag ist die Abreise. Ich versuche, den Eigentuemer meines Appartments zu erreichen, aber am Sonntag Abend ist das nicht so leicht. Inzwischen hat die Crew eine andere Location gefunden, wo sie den Dreh zu Ende bringen koennen. Ziemlich muede vom Wochenend-Ausgang begebe ich mich umgehend ins Bett, um fit fuer die morgigen Spanisch-Lektionen zu sein.
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