Freitag, 8. Februar 2008

Of dogs and men

Donnerstag, 31. Januar
Ich bin ziemlich frueh wach und schnappe mir nach dem Fruehstueck im Hostel ein Taxi zum Markt von Belén, dem Pfahlbauerquartier und zugleich Armenviertel von Iquitos. Auf dem Markt riecht es nach Blut, Fleisch, Fisch und Armut, es herrscht ein Riesentumult. Ueberall streunen Scheiss-Koeter herum, die in den Schlachtabfaellen reichlich Nahrung finden. Die Koeter fristen in Suedamerika ein seltsames Dasein: Sie sind ueberall, doch oft ausgemergelt und von den Menschen ignoriert oder verscheucht. Wie waer s mal mit ner Runde kastrieren der Koeterplage? Dann waere allen geholfen.
Nach dem bizarr-eindruecklichen Rundgang auf dem Markt (auf dem auch Kleider und Heilmittel feilgeboten werden) fahre ich per Dreirad-Taxi durch Belén, das in der Hochwassersaison unter Wasser steht. Zurzeit streunt aber Allerhand zwischen den Pfaehlen, unter anderem jemand, der mir eine kleine Schildkroete verkaufen will. Armes Tier (und armer Kerl).
Nachmittags lerne ich Anna, eine Oesterreicherin aus Wien, kennen. Wir verabreden uns fuer ein Bierchen heute Abend. Den restlichen Nachmittag verbringe ich mit Siesta, Gitarre und Buechern. Nach dem Steak im "Yellow Rose of Texas" (das Steak ist hingegen sehr gut) gehen Anna und ich wie abgemacht ein, zewai Bierchen schnappen. Der Funken mag aber nicht recht springen, so bleibt`s dabei. Es ist ja nicht aller Tage Abend.

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