Samstag, 5. April 2008

Sonntag, 30. Maerz
Gegen Viertel nach sieben treffen wir (endlich) in Villazon ein. Letztes Mal trafen wir ja vor sechs Uhr ein und konnten am Zoll gleich passieren. Diesmal hat sich auf der Bolivianischen Seite bereits eine Schlange gebildet, die ich aber absnaken kann. Bei der argentinischen Grenzwache gelingt das leider nicht, somit muss ich rund eine Stunde lang anstehen. Gut Ding will Weile haben. Juan Pablo, der Argentinier, den ich an der Bushaltestelle Oruro kennengelernt habe, kann mit seinem Pass sogleich passieren. Ich will auch einen argentinischen Pass.
In Argentinien ist man eine Stunde voraus, deshalb ist es nun bereits gegen halb zehn. Ich setze mich in das Busterminal-Buffet, schluerfe einen guten Kaffee und esse ein Gipfeli. Um Viertel nach elf faehrt dann der komfortable Balut-Bus nach Salta. Die faehrt verlaeuft erhohlsam, bis ein beleibter Kerl einsteigt, sich neben mich setzt, einschlaeft und in einer unertraeglichen Lautstaerke zu schnarchen beginnt. Irgendwann ist es genug und ich setze mich in die hinterste Bestuhlung. Endlich Ruhe.
Um 19.00 Uhr treffen wir dann in Salta ein. Meine Guete, ca. 48 Stunden Busfahrt in den vergangenen fuenf Tagen...ich lasse mich zum Terra Oculta-Hostel fahren, wo ich in einen Sechser-Dorm einquartiert werde. Ich kehre ins von mir bereits zweimal besuchte Restaurant zurueck. Dort spuere ich dann die Konsequenzen des Streiks Argentinischer Bauern: Der Vorrat an bestem Fleisch ist leider bereits in den Maegen hungriger Gaeste gelandet. Wie ich spaeter erfahre, sitzen saemtliche Restaurants des Landes punkto Fleisch auf dem Trockenen - fuer unbestimmte Zeit. Die Landwirtschaftler befinden sich im Streit mit Praesidentin de Kirchner, die einen massiven Aufschlag der Export-Zoelle auf Agrarprodukte durchsetzen will.
Nach der von Wein (Merlot-Malbec aus dem argentinischen Wein-Mekka Mendoza, aeusserst sueffig) begleiteten Mahlzeit kehre ich ins Hostal zurueck und schlafe bald darauf wie ein Lamm.

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