Montag, 17. Maerz
Wir kommen gegen fuenf Uhr morgens in Uyuni an, aber niemand sagt die Haltestelle an, und so bleiben saemtliche Touristen, die Mehrheit der Passagiere, eine Stunde lang sitzen. Irgendwann kommt jemand zum Bus zurueck und ich frage ihn, wo wir sind. Bald darauf steigen alle aus. Mit Flo, Stephanie und der Israelin Amit machen wir uns auf die Suche nach einem Hostal. Ich erinnere mich, das Marloes aus dem Loki mir ein Hostal namens "Tajama" oder so was empfohlen hat. Schliesslich kehren wir im besagten Hostal "Sajama" ein. Amit nimmt ein Doppelzimmer, da ein Freund von ihr heute abend eintreffen wird. Flo, Steffi und ich nehmen ein Tripple - fuer nicht mal vier Franken pro Person (ca. 20 Bolivianos).
Anschliessend gehen wir zu viert fruehstuecken. Wie die meisten jungen Israelis in Suedamerika hat Amit soeben ihren Militaerdienst absolviert. Wir plaudern ueber die Unterschiede zwischen unseren Laendern und die GSOA.
Nach dem Fruehstueck pilgern Flo, Steffi und ich zum Eisenbahnfriedhof von Uyuni, waehrend Amit sich ins Internetcafe verdrueckt. Nachdem wir zuerst in die falsche Richtung marschiert sind, treffen wir nach einer halben Stunde bei dem Ort ein, an dem mehrere Dampflokomotiven und zahlreiche Eisenbahnwaggons vor sich hin rosten.
Lustigerweise haelt die bolivianische Armee gerade eine Uebung neben dem Eisenbahnfriedhof ab. Wir werden aber nicht weggeschickt und fragen einen Unteroffizier, wo wir passieren duerfen. Er zeigt auf den Graben, in dem zwei Soldaten robben. Wir nicken und warten, bis die zwei durchgerobbt sind. Der Unteroffizier schreit "zwoelf Uhr!", und die Soldaten robben in die besagte Richtung. Als ihr Chef "drei Uhr!" schreit, halten sie inne und fragen, in welche Richtung drei Uhr sei.
Nachdem weiter hinten irgendwo eine Granate explodiert ist, laufen wir durch die markierte Bahn, in der die beiden Soldaten vorbeigerobbt sind.
Die Eisenbahnwagen sind schon ziemlich verkommen, denn sie stehen hier seit 1958. Einst haben Europaer und US-Amis die Linie gebaut, um Edelmetalle zu transportieren.
Heute nutzt die Uyunier Gang "Bad Boys" die Wagen, um ihr Revier zu markieren, waehrend andere hier per Schrift ihre Liebste gehuldigt haben.
Nach dem Marsch setzen wir uns im Dorfzentrum auf die Terrasse einer Beiz, trinken ein Bierchen und essen eine Pizza, waehrend wir - wie es sich fuer eine Gruppe Schweizer gehoert - einen Jass bzw. Molotow klopfen.
Anschliessend legen wir uns hin, um uns von der naechtlichen Busfahrt zu erhohlen.
Waehrend ich danach ins Internetcafe gehe, erkundigen sich Flo und Steffi bei einem Via-Via-Bekannten Besitzer einer Beiz ueber die Tours in die Wueste. Bis anhin planen wir eine eintaegige Tour.
Im Internetcafe lerne ich die Zuercherinnen Martina und Zora kennen. Sie empfehlen mir einige Adressen in Argentinien, bis ich mich dann auf die Suche nach Flo und Steffi mache. Im Hostal finde ich sie wieder. Der franzoesische Restaurantbesitzer hat empfohlen, eine Dreitaegige Tour zu machen. Eine Eintaegige sei, "wie wenn du Paris besuchst und dir nur die Arc de Triomphe ansiehst". Ein ueberzeugendes Argument - wir buchen fuer 75 Dollar (Essen und Trinken inklusive!) eine dreitaegige Salar-Tour bei der vom Franzosen empfohlenen Agentur. Zum Z Nacht kehren wir natuerlich in seinem Restaurant ein, wo wir ein herrliches Lama-Steak verspeisen. Nach einem leckeren Z Nacht und mehreren Partien "Bieter" kehren wir ins Hostal zurueck. Morgen um 10.30 Uhr geht´s los.
Montag, 24. März 2008
Was isch fuer Zyt?
Eingestellt von Mike
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen