Montag, 24. März 2008

In Richtung Frieden

Mittwoch, 12. Maerz
Nach einem guten Fruehstueck im Hotel-Restaurant luepfe ich meinen mittlerweile tonnenschweren grossen Rucksack (was ist da nur alles drin? Ausser ein paar Fussballlyybli habe ich eigentlich kaum was gekauft, trotzdem ist das Teil zum bersten voll), schnappe mir die Gitarre sowie den kleinen Rucksack und begebe mich in Richtung Dorfzentrum. Dort besorge ich mir noch Wasser und Snickers (meine uebliche Unterwegs-Verpflegung) und setze mich ins Internetcafe, um die Adresse des Loki-Hostals in La Paz ausfindig zu machen. Das dauert nur einen Augenblick, dann begebe ich mich zum Platz, wo die Busse eintreffen und wegfahren. Wie ich spaeter erfahre spielt sich hier bei der Kirche an Wochenendtagen jeweils ein Spektakel ab: Ein Pfaffe segnet hier im Namen Gottes Fahrzeuge wie Autobusse. Irgendwie halb so schlimm, dass ich das verpasst habe.
Im Bus befinden sich mehrere andere Touristen, doch waehrend der Fahrt kapsle ich mich mit meinem i-pod (merci Localz & Babez, aer isch Gold waert uff daere Reis!!!!!) ab. Es bleibt bei einem Wortwechsel mit einem jungen La Pazer, der in Copacabana als Guide arbeitet. Er erklaert mir freundlicherweise auch im Vorneherein, dass wir unterwegs auf eine Faehre umsteigen muessen. Tatsaechlich: Nach einer Stunde steigen wir auf eine Boot um, dass uns aufs gegenueberliegende, etwa 500 Meter entfernte Ufer bringt. Waehrend der Ueberfahrt faengt es an zu regnen.
Am anderen Ufer angekommen suche ich mir eine Toilette. Da nicht mal das Restaurant eine hat, seiche ich irgendwo an eine Wand - so wie es ueblich ist in Bolivien, Ecuador und Peru. Der Regen wird´s schon richten.
Die Fahrt geht weiter. Nach etwa zweeinhalb Stunden fahren wir durch El Alto ("Die Hoehe"), ein aermerer Teil des Grossgebietes La Paz. Herrlich die Aussicht ueber den Kessel von La Paz, wo die reicheren Leute in den tieferen Regionen leben, da es hier mehr Sauerstoff zum Atmen gibt. Umgekehrte Welt beispielsweise gegenueber Binningen oder Arlesheim also.
In La Paz wartet zum Schutze der Touris sogar die Polizei bei der Bushaltestelle. Gemaess Lonely Planet soll man in La Paz vorsichtig sein bei der Wahl des Taxis, es seien schon einige Touris anstatt ins Hostal in die Haende von Banden gefahren worden.
Das wartende Taxi sei sicher, versichert mir die Polizei. Also steige ich ein und lasse mich zum Loki-Hostal fahren. Es befindet sich in den Raeumlichkeiten des ehemaligen Hotels "Vienna" und sieht aus wie Keith Richards: Verlebt, mit Spuren des Zahns der Zeit, aber noch immer interessant und populaer bei Hinz und Kunz.
Nach der Ankuft gegen drei Uhr setze ich mich in ein Internetcafe, verdruecke einen Happen und setze mich spaeter in die Hostal-Bar, wo ich eine Gruppe munterer Trinkfreudiger aus England, Schweden und Schottland kennenlerne. Fuer´s in der Hostalkueche zubereitete Z Nacht habe ich mich fruehzeitig eingetragen. So trinke ich mit der lebhaften Truppe einige Bierchen, bis wir zum Z Nacht schreiten. Waehrend sich ein grosser Teil der Anwesenden spaeter ins Nachtleben stuerzt, gehe ich eher frueh ins Bett.

Keine Kommentare: