Montag, 21. Januar
Gegen halb elf nehmen wir den Bus von Rrrrriobamba nach Baños. Bis jetzt haben uns alle Gefragten versichtert, dass Baños zur Zeit unbedenklich sei, trotz einiger Eruptionen in den vergangenen Wochen. Eine Bemerkung am Rande zu Ratschlaegen von Einheimischen: 90% der bestimmt gutgemeinten Tipps entpuppen sich als leere Worthuelsen, so meine bisherigen Erfahrungen.
Mit der ueblichen Mindestverspaetung von ca. 30 Minuten treffen wir nach einer Fahrt durch schweizaehnlich anmutenden, von schwarz-weiss gefleckten Kuehen gepraegte Landschaften in Baños ein, das am Fusse des Vulkans "Tungurahua" liegt. Der "boca" (Mund) des Vulkans liegt aber auf der anderen Seite. Wie beruhigend.
Der Grund, warum bei uns nicht einmal ein mulmiges Gefuehl aufkommt liegt aber eher darin, dass der Vulkan praktisch vollstaendig von Wolken eingehuellt ist. Ralf und ich lassen uns den Spass aber keineswegs verderben und lehnen uns im vom Vulkan gespiesenen Thermalbad im angenehm heissen Wasser zurueck.
Anschliessend kehren wir kurz ins Hostel zurueck, das wir uns vom Lonely Planet haben empfehlen lassen.
Zum Lunch setzen wir uns in das von einem Italiener bewirtschaftete Cafe "Hood", um ein Sandwich zu verdruecken. Nach dem Essen erfahren wir, dass die uebliche Nachtsicht-Tour um 21.00 Uhr aufgrund der Wolkendichte wohl nicht stattfinden wird. Nach einer Lesesession und einem laengeren Nickerchen schreiten wir zum Diner. Zum Wochenbeginn ist in Baños gemaess Einheimischen ziemlich tote Hose, was von den zahlreichen geschlossenen Restaurants und den weitgehend menschenleeren Gassen bestaetigt wird. Trotzdem finden wir eine sich als gemuetlich entpuppende Beiz. Heute gibt´s wieder einmal ein Filet Mignon, aber der Schatten des Argentiniers in Quito erweist sich als uebergross. Note 4.5 fuer den Filet-Braetler aus Baños. Neben uns in der Beiz sitzt uebrigens ein Tisch voller Schwobe-Senioren, die uns bis Cuenca verfolgen werden.
Nach dem Z Nacht suchen wir die "Barstreet", gehen aber in die falsche Richtung und kommen an einem Internetcafe vorbei. Wir beschliessen, hier einen Mailcheck-Stop einzulegen. Das erste Mail traegt den Vermerk "Opa". Mein geliebter Grossvater ist gestorben. Fluesse beginnen zu fliessen.
Freitag, 1. Februar 2008
Dunkle Wolken
Eingestellt von Mike
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